Warum spontan nicht gleich billig heißt
Wer kurzfristig Urlaub bucht, zahlt weniger – schließlich wollen Hotels leere Zimmer vermeiden. Stimmt nicht, sagt eine Studie.
28 Millionen Euro geben die Europäer im Jahr zu viel aus fürs Reisen. Und zwar nur, weil sie beim Buchen von falschen Voraussetzungen ausgehen, besagt eine Studie. So glaubt jeder fünfte Konsument, dass ein Hotelzimmer günstig ist, nur weil es kurz vor dem Reisetermin noch zu haben ist. Das trifft aber nicht mehr zu in Zeiten, in denen Hotels ihre Bettenkapazitäten zu verschiedenen Zeiten auf verschiedenen Plattformen anbieten ( siehe Interview).
Mit Angaben wie: „ Nur noch ein Zimmer verfügbar“oder „ Niedrigster Preis seit vier Wochen“verleiten diese Plattformen Konsumenten zur schnellen Buchung – die meisten verzichten aus vermeintlichem Zeitdruck darauf, beim Hotel direkt nachzufragen. Jeder dritte Konsument geht mittlerweile davon aus, dass dort das Zimmer teurer wäre.
Dennoch gibt es einige Tricks, wie man beim LastMinute- Urlaub Geld sparen kann. Bis zu 100 Euro lassen zum Beispiel Online- Anbieter nach, wenn man Flug und Hotel im Paket bucht. Wer spontan verreist, sollte sich nicht auf fixe Reisezeiten festlegen. Flüge am Samstag oder Sonntag sind oftmals um ein Vielfaches teurer als jene unter der Woche. Auch wann man den Flug bucht, kann einen Unterschied machen: An Sonntagen sind die Ticketpreise um bis zu 55 Prozent billiger als an anderen Tagen, weil die Nachfrage am niedrigsten ist.
Je flexibler die Reisegestaltung ist, umso billiger wird sie: Flughäfen und Reiseportale bieten Suchmöglichkeiten nach allen verfügbaren Orten an, die Ergebnisse kann man sich nach dem Preis sortieren lassen.
Natürlich kann man Hotels auch wirklich zum Schnäppchenpreis ergattern. Vor der Buchung sollte man aber auf jeden Fall prüfen, ob Zusatzkosten anfallen: Tickets für öffentliche Verkehrsmittel, weil das Hotel sehr weit außerhalb liegt etwa, oder hohe Gebühren für einen Parkplatz.