Tour sperrt Froome aus!
Knalleffekt in Frankreich nur wenige Tage vor Auftakt – Veranstalter des Radrennens wollen groben Image- Schaden wegen des laufenden Verfahrens gegen Titelverteidiger abwenden Das Team Sky beruft
Am Samstag fällt der Startschuss zur Tour de France, nun sorgen die Veranstalter für einen Knalleffekt! Laut der Zeitung „ Le Monde“verweigert die ASO dem vierfachen Sieger und Titelverteidiger Chris Froome das Antreten. Grund? Im September 2017 war beim Radstar ein erhöhter Wert seines ( erlaubten) Asthmamittels festgestellt worden, aber noch immer gibt’s kein Urteil.
Über 3000 Seiten sollen die Gutachten haben, die Froome erstellen hat lassen. So zieht sich das Verfahren, das der Weltverband UCI eröffnet hat. Inzwischen gewann der Sky- Kapitän auch noch den Giro. Rad- Legende Bernard Hinault rief die anderen Radprofis deshalb sogar auf, bei Froomes Start zu streiken. Die Tour griff nun durch: Sie soll sich laut „ Le Monde“auf den Artikel 28 des Reglements beziehen, der einen Ausschluss ermöglich, wenn das Image leidet.
„ Ich hab immer gesagt, dass wir unsere Position noch vor der Tour klarstellen“, ist UCI- Präsident David Lappartient überrumpelt. Das Team Sky beruft, morgen soll das Startverbot vom Schiedsgericht des französischen olympischen Komitees behandelt werden. „ Wir sind überzeugt, dass Chris am Start stehen wird, denn wir haben nichts Unerlaubtes gemacht.“
Die Tour hat sich übrigens schon 2011 bei Alberto Contador, der ein laufendes Verfahren hatte, quergelegt – und ist gescheitert.
Verständnis für Verbot
Bei der Konkurrenz von Bora- hansgrohe, die u. a. mit Meister Lukas Pöstlberger und Gregor Mühlberger antritt, hat man Verständnis für das Startverbot. „ Die Tour ist ein Einladungsrennen“, erklärt Sportdirektor Christian Pömer, „ die Veranstalter haben ein Recht dazu.“