Kronen Zeitung

Max machte das Märchen wahr Reifenstra­tegie war top

Jungstar Verstappen sorgte für den ersten Heimerfolg für Red Bull 19.000 holländisc­he Schlachten­bummler in Spielberg in Ekstase Vettels Strafverse­tzung im Qualifying war letztlich ausschlagg­ebend

- Volker Silli

Das Heimmärche­n ist im fünften Anlauf endlich wahr geworden! Max Verstappen sicherte den Hausherren auf dem Red Bull Ring den heiß ersehnten ersten Sieg – erstmals ertönte für BullenChef Didi Mateschitz in seinem „ Wohnzimmer“die österreich­ische Bundeshymn­e, wehte das rot- weiß- rote Fahnenmeer auch am Ende des Rennens!

Und 19.000 holländisc­he Schlachten­bummler waren in Ekstase – die Zielgerade leuchtete am Ende in Orange, vollgestop­ft mit Verstappen- Fans. Max machte mit seinem vierten Grand- PrixSieg, seinem ersten seit Mexiko 2017, den Traum von 70.000 Besuchern wahr.

„ Unglaublic­h“, jubelte der „ fliegende Holländer“, als er über die Ziellinie und vorbei an den vollgepack­ten orangen Tribünen zischte, „ unglaublic­h für Red Bull daheim! Und unglaublic­h für die vielen holländisc­hen Fans! Zwölf Stunden weg von der Heimat sieht man nicht so oft so viel Orange.“

In der „ Bullen“- Box konnten es Dr. Helmut Marko, Christian Horner und Jos Verstappen kaum fassen, denn nach dem verpatz- ten Qualifying und dem unglücklic­hen Windschatt­enPoker ihrer Piloten hatte keiner richtig viel erwartet.

„ Zum Glück hat’s das kleine Geschenk gegeben“, gluckste Max – er meinte Vettels Strafverse­tzung, mit der er zumindest vor dem Ferrari- Star starten durfte.

Einen Sieg von Startplatz vier aus ( in der 26. Runde ist er ganz an die Spitze gestoßen) hat in Spielberg zuletzt David Coulthard geschafft – klar gab’s viel Lob für seine tolle Strategie: „ Die letzten zehn Runden waren nicht einfach mit den Ferraris im Nacken,“so Max, „ aber ich hab das mit den Reifen gut gemanagt!“

Der Triumph des 20- Jährigen, der 58. Sieg von Red Bull Racing, steht für die „ Bullen“sicher auf einer Stufe mit dem ersten Sieg der Teamgeschi­chte 2009 ( Vettel) – denn zu Hause ist’s halt am schönsten.

Nach dem unglücklic­hen Saisonstar­t tut Verstappen der Aufwind gut: „ Ich hab auch in den schwierige­n Momenten hart gearbeitet. Und jetzt bin ich richtig happy.“

Kleiner Wermutstro­pfen: Danny Ricciardo musste an seinem 29. Geburtstag in der 54. Runde mit Getriebesc­haden abstellen. Das erträumte Doppelpodi­um ist sich nicht ausgegange­n.

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