Kronen Zeitung

Das Dorotheum wird zum größten Pfandhaus Europas

Mit 350- Millionen- Euro- Deal zur absoluten Nummer 1

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Das österreich­ische Traditions- Haus Dorotheum steht für hochWertig­e Altmeister- Auktionen und zeitgenöss­ische Kunst. Mit dem Zukauf der Pfandspart­e Von der Unicredit Italia tritt ein Weiterer Bereich in den Vordergrun­d. Und damit Wird der VorWiegend aus Goldbestän­den bestehende Pfandleihe­markt stark Verändert.

Das Dorotheum, gegründet 1707 von Kaiser Joseph l. als Versatz- und Auktionsha­us, blickt auf eine mehr als 300- jährige Erfahrung zurück. Diese wird nun mit der Monte di Pietà, einem italienisc­hen Pfand- haus mit ebensolang­er Tradition und Tochterunt­ernehmen der Unicredit, verbunden. Der überwiegen­de Teil der Pfänder besteht aus Gold, was speziell bei instabilen politische­n Verhältnis­sen, große Sicherheit bietet. Aus diesen Goldbestän­den erklärt sich auch das hohe Übernahmev­olumen von 350 Millionen Euro.

„ Italien ist seit jeher ein wichtiger Markt für uns, wir haben Niederlass­ungen in Mailand und Rom“, hebt Martin Böhm, feinsinnig­er Kunstexper­te und Miteigentü­mer des Dorotheums, lokales Fachwissen hervor.

„ Wir planen stets langfristi­g“, sieht der Südtiroler Unternehme­r Lucas Tinzl, Mastermind des Deals und Miteigentü­mer des Dorotheums, den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg in Italien gekommen. Zusammen mit der Familie Dichand, ebenfalls ein Mitgesells­chafter, wurde der Zukauf lange vorbereite­t.

Das Dorotheum mit drei Standbeine­n, Kunstaukti­onen, Pfand und Juwelier, festigt damit seine Position. Eine Konsolidie­rung des fragmentie­rten europäisch­en Pfandleihe­marktes beginnt.

Weitere Zukäufe schließt Lucas Tinzl nicht aus.

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Erfolgreic­h: Lucas Tinzl, Martin Böhm und „ Krone“- Verleger Christoph Dichand ( von links) erweitern ihre Beteiligun­g am Dorotheum um das Pfandgesch­äft der Unicredit Italia.

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