Kronen Zeitung

148 Feueralarm­e in Asylheim

Aber nur drei echte Brände FPÖ ortet Missbrauch 70.000 Euro Schaden?

- Alex Schönherr

Erstaunlic­hes fördert die Beantwortu­ng einer gemeinderä­tlichen Anfrage ans Rathaus zutage: 148- mal (!) musste die Feuerwehr seit 2016 in die Asylwerber­unterkunft Erdbergstr­aße 192– 196 ausrücken. Wirklich gebrannt hat es aber nur dreimal – Kleinbränd­e, die teils von den Bewohnern selbst gelöscht werden konnten.

Ein Teil der Alarme wurde durch Druckknopf­melder ausgelöst, ein anderer durch Rauchmelde­r. Die FPÖ ortet Missbrauch durch die Bewohner: „ Es ist inakzeptab­el, dass Asylwerber glauben, aus purer Langeweile Fehlalarme auslösen zu können, und zahlen kann es dann der fleißige Steuerzahl­er!“, wettert Gemeindera­t Dietrich Kops.

Immerhin kostet ein aus Jux ausgelöste­r Fehlalarm mindestens 474 Euro. Das sind die Kosten für die kleinste verfügbare Einheit der Wiener Berufsfeue­rwehr ( ein Gruppenfah­rzeug mit sechs Feuerwehrl­euten). 145 „ Spaßalarme“würden demnach auf beinahe 70.000 Euro kommen. Laut MA 68 gibt es eine Vielzahl von Gründen, die die Einsätze ausgelöst haben: „ Angebrannt­es Essen, zu heißes Duschen oder Staubentwi­cklung durch Bauarbeite­n“, erläutert Feuerwehrs­precher Jürgen Figerl. Übermütige Zündler? „ Das kann natürlich nicht ausgeschlo­ssen werden. Hinweise auf Missbrauch haben wir aber keine“, so Figerl. Jedenfalls sei nicht ein defekter Feuermelde­r schuld. Die Alarme seien aus verschiede­nen Ecken des Gebäudekom­plexes gekommen.

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Unterkunft Erdbergstr­aße: Heuer war die Feuerwehr achtmal dort, im Vorjahr 81 Mal, 2016 gab es 59 Einsätze.

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