Kronen Zeitung

Sechs- Spiele

VW bietet den Pick- up Amarok nur noch mit V6- Dieselmoto­ren an. Und das ist gut so.

- DAUERTEST VON DETLEV SCHÜRR

Was haben die deutsche Nationalel­f und Volkswagen­s Amarok gemeinsam? Nein, nicht beide sind von

den Südkoreane­rn überrollt worden, aber beide sind internatio­nal nicht mehr die Nr. 1. Die Kicker weltweit, der Pick- up in Europa. Hier hat nämlich Ford mit dem Ranger den Thron der mittelgroß­en Pritschen im vergangene­n Jahr erklommen.

Mit der Überarbeit­ung des Langzeit- Marktführe­rs Amarok hat VW die 2.0Vierzylin­der verbannt und durch V6- Turbodiese­l ersetzt. Freilich, nicht ganz freiwillig, die Euro6- Abgasnorm hat den Konzern dazu gezwungen. Und weil ein anderer Wettbewerb­er – Nissan mit dem neuen Navara – den bis dahin einzigen V6 in diesem Pick- up- Segment aus dem Programm genommen hat, ist VW diesbezügl­ich nunmehr allein auf weiter Flur. Vorerst: Denn die X- Klasse von Mercedes ist in Lauerstell­ung.

Der Amarok neu lädt zu allerlei Sechs- Spielen ein: Je nach Vorliebe und Neigung kann zwischen 163, 204, 224 und demnächst 258 PS gegriffen werden. Wobei Letzterer die bis dahin stärkste und von uns für einen Dauertest gewählte Leistungss­tufe ablösen wird. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist: Es sind österreich­weit noch etwa 60 Einheiten verfügbar.

Allen gemein ist der 3.0-

TDI von Audi, der in allen Spezifikat­ionen mit gleicher Kubatur sowie ausreichen­d bzw. in unserem Falle mit massig Drehmoment ( s. Kasten) und Durchzugsk­raft ausgestatt­et ist.

Die Wandler- Automatik mit acht Gängen zieht die Schaltstuf­en geschmeidi­gseidig durch, kaum ver- nehmbar, ohne Rucken, ohne Zucken, on- wie offroad. Vor allem im Gelände spielt das Getriebe dank großer Spreizung seine Stärke aus. Einmal vom Gas gegangen, etwa auf einem Feldweg, wird sachte und sanft der richtige Gang gewählt, unmerkbar und kaum hörbar. Ein vornehmes Antriebsag- gregat mit einer ideal abgestimmt­en Kraftübert­ragung. Übrigens: Der erste Gang ist verkürzt für die Anfahrt im Gelände oder mit Anhänger, der achte so etwas wie ein Schon- und Flüstergan­g: drehzahl- und geräuschre­duziert, spritspare­nd. Solcherart angetriebe­n, ist der Amarok derzeit noch die wohl komfortabe­lste Kultur- Kutsche auf dem Markt.

Das Sondermode­ll „ Aventura“glänzt u. a. mit Start- Stopp, Ledersitze­n, Multikolli­sionsbrems­e, Multifunkt­ions- Lederlenkr­ad, Chrom- und Edelstahle­lementen, Radio- Navi inkl. Bluetooth.

Fortsetzun­g folgt.

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 ??  ?? Das Interieur: k: nservativ, VW- like eben, und übersichtl­ich
Das Interieur: k: nservativ, VW- like eben, und übersichtl­ich
 ??  ?? Mächtig viel Aut:: Allein die B: rdwände sind knapp 51 cm h: ch
Mächtig viel Aut:: Allein die B: rdwände sind knapp 51 cm h: ch
 ??  ?? Lade gut das Ladegut: Knapp 600 kg können gebunkert werden ( li.). Lang, breit, schwer – und d: ch sehr wendig: Amar: k : ffr: ad.
Lade gut das Ladegut: Knapp 600 kg können gebunkert werden ( li.). Lang, breit, schwer – und d: ch sehr wendig: Amar: k : ffr: ad.
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