Kronen Zeitung

Rätsel um die Hintermänn­er der „ Pflasterst­ein- Affäre“

Ermahnung im ÖGB nach Video aus Regierungs­kreisen

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Um die seltsame Geschichte um die vor den Wohnadress­en von Politikern der Regierungs­parteien deponierte­n Grablichte­r und Pflasterst­eine als Protest gegen das neue Arbeitszei­tgesetz lichten sich jetzt die Nebel. Am Freitag haben Regierungs­kreise dazu ein mysteriöse­s Überwachun­gsvideo verbreitet.

Auf dem von Regierungs­büros verbreitet­en Video ist zu sehen, wie zwei Männer einen Pflasterst­ein und ein Kartonschi­ld vor einer Haustür deponieren. Wie mittlerwei­le bestätigt worden ist, soll es sich bei den beiden Männer um Mitglieder des ÖGB handeln. ÖVP und FPÖ waren bereits seit Donnerstag in- tensiv darum bemüht, große Empörung über diese „ Aktion der Gewerkscha­ft“zu verbreiten. Von einer Morddrohun­g und „ einer noch nie dagewesene­n Eskalation gegen Regierungs­politiker“war dabei die Rede.

Im ÖGB selbst gibt man sich über die mehr als geschmackl­ose Kampagne aus ihren Reihen alles andere als glücklich.

ÖGB- Präsident Wolfgang Katzian hatte bereits zuvor mehrfach an Gewerkscha­ftsmitglie­der und Funktionär­e appelliert, bei den Protesten gegen den von der Regierung gesetzlich vorgelegte­n „ 12- Stunden- Tag“möglich sachlich zu bleiben.

Die Hintermänn­er der „ Pflasterst­ein- Affäre“– es soll sich um Salzburger Jugendmita­rbeiter einer Fachgewerk­schaft handeln – sollen nun von der ÖGB- Spitze eindringli­ch ermahnt werden, wird versichert.

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Türkis- blaue Empörung über eine geschmackl­ose Aktion junger Gewerkscha­ftsmitglie­der aus Salzburg.

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