35 Stiche und kein Motiv?
Bald beginnt Indizienprozess um Mord an einer Pensionistin ( 70) in ihrer Wohnung
Mit 35 Messerstichen wurde eine Pensionistin ( 70) in ihrer Wohnung in Neunkirchen ( NÖ) getötet. Sechs Monate fanden die Kriminalisten keine Spur, bis durch einen Serien- DNA- Test ein Mann in Verdacht geriet. Der ist nun wegen Mord angeklagt, er behauptet aber: „ Ich hatte mit der Frau nie etwas zu tun.“
Frieda L. wurde am 8. Oktober 2017 durch 35 Messerstiche getötet. Verwandte hatten die Polizei alarmiert, weil die Frau nicht erreichbar war. Vorerst fand sich kein Hinweis auf den Täter.
In der Wohnung wurde eine Kaffeetasse mit einer auswertbaren DNA- Spur sichergestellt. Dies nahmen Kriminalisten für einen Serien- Test zum Anlass. Auch Erwin F., der Freund einer Nachbarin des Opfers, stellte sich ein halbes Jahr später freiwillig für eine Untersuchung zur Verfügung: Volltreffer, Übereinstimmung.
Im Verhör gestand Erwin F., er sei an jenem 8. Oktober zwar in dem Haus zu Besuch gewesen und habe einen Blick in die Wohnung des Opfer geworfen, weil die Türe offen stand. Dabei habe er die Leiche gefunden, sei dann aber in Panik ge- flüchtet. Erwin F. bestreitet die Tat entschieden: „ Ich habe die Frau nicht getötet, hätte auch kein Motiv dazu gehabt. Es gab ja keinen Kontakt.“
Verteidiger Michael Dohr assistiert: „ 35 Messerstiche lassen auf ein starkes emotionales Motiv schließen, das es hier nicht gab.“Am 26. Juli beginnt der Mordprozess in Wiener Neustadt.
Mein Mandant wird siCh niCht sChuldig Bekennen. Er hatte kein Motiv für die Tat, es gaB ja keinen Kontakt mit dem Opfer.
Verteidiger Michael Dohr