Standort Österreich: Das ist unsere Sache!
Wenn US- Präsident Trump jetzt mit seinen „ Strafzöllen" gegen China ernst macht und 818 Produkte von Autos bis hin zu Flugzeugteilen und Festplatten im Wert von 34 Milliarden Dollar betroffen sind, so kann Österreich nur irritiert zuschauen. Genauso wenn die Chinesen jetzt umgekehrt ähnlich agieren, Zollerhöhungen haben stets nur die Wirtschaft behindert. Schon etwas näher ist unsere Position beim Kampf gegen Trumps Strafzölle gegen die EU, vor allem als EUVorsitzland kommt dem kleinen Österreich immerhin eine offizielle Vermittlerrolle zu. Aber auch da sind wir mehr Betroffene und Zuschauer statt Akteure.
Ganz anders freilich ist unsere Position, wenn es um den eigenen Standort und dessen Qualität geht. Da sind wir Herr im Haus und dafür auch voll verantwortlich. Die Kleinheit des Landes spielt dabei keine zentrale Rolle. Die Beratungsfirma Deloitte hat in einem internationalen Standortvergleich einige Vorbild- Länder ermittelt: Die Schweiz, Schweden, Finnland, die Niederlande und Dänemark. Österreich war da früher ganz gut im Rennen, hatte dann aber einige Positionen eingebüßt. Zu viele Vorschriften für die Firmen und zu hohe Steuern waren die stärksten Bremsklötze.
Daher ist es eine richtige Ansage, wenn die Wirtschaftsministerin Schramböck sagt: „ Wir wollen wieder zu einem der wettbewerbsfähigsten Standorte in Europa werden." Beispiele wie Infineon, die voest, Boehringer etc. untermauern das: Es geht!
Wie gut die Standort- Qualität in Österreich ist, hängt primär von uns ab. Nützen wir den Spielraum!