Kronen Zeitung

Ein teuflische­r Coup

Fernandinh­os Eigentor und de Bruyne brachten Belgien 2: 0 in Front Brasilien erwachte spät, vergab Top- Chancen und verlor mit 1: 2

- Pe8er Klöbl

Belgiens Teamchef Roberto Martinez nahm im Gegensatz zum letzten 3: 2 gegen Japan zwei Änderungen vor, brachte Fellaini ( Manchester United) und Chadli ( West Bromwich) – somit standen in der Startelf neun Mann, die in der Premier League spielen. Geballte „ England- Power“!

Bei Brasilien gab es ebenfalls zwei Umstellung­en: Marcelo, zuletzt angeschlag­en, war wieder erste Wahl, Casemiro ( gesperrt) wurde durch Fernandinh­o ersetzt – und der stand, nachdem Brasilien nach zwei Ecken zweimal gefährlich gewesen war ( vom Schenkel von Thiago Silva landete der Ball an der Stange/ 8., Paulinho fuhr daneben/ 10.), in Minute dreizehn im Mittelpunk­t: Eckball Hazard, Fernandinh­o fälschte mit Schulter/ Arm den Ball ins eigene Tor ab.

Danach ging es auf und ab, gab es Tempo, Rasse, Klasse – und ein Supertor Belgiens zum 2: 0: Lukaku trieb den Ball mit einer Wahnsinnsp­ower fast vom eigenen Strafraum weg über das halbe Feld nach vorne, Pass zu de Bruyne, satter Schuss ins lange Eck ( 31.).

Brasilien 0: 2 zurück – nur einmal hatte man bei einer WM nach so einem Rückstand eine Niederlage noch vermieden: 1938, 4: 2 gegen Schweden nach 0: 2.

Auch gestern erwachte der fünffache Weltmeiste­r – zu spät: Joker Renato Augusto traf per Kopf zum 1: 2 ( 76.). Nun drängte der Favorit, schoss Firmino knapp drüber ( 77.), zielte Renato Augusto knapp am Tor vorbei ( 78.), vergab Coutinho freistehen­d ( 84.), drehte Courtois den Neymar- Schuss über die Latte ( 93.). Dann war Schluss!

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