„ Wir packen das!“
Russland ist aus seinem Fußball- Dornröschenschlaf erwacht, Fans fiebern Hit entgegen Stanley- Cup heute in Moskau
Sonderzüge aus einigen Städten des Landes sind oft 30 Stunden und länger unterwegs, um russische Fans zum heutigen Viertelfinale in Sotschi zu bringen – ein Land in ( neuer) Fußball- Euphorie!
Russland ist aus seinem Dornröschenschlaf erwacht, fiebert der Partie gegen Kroatien entgegen, in Moskau zum Beispiel werden seit Tagen Geschäfte und Lokale „ dekoriert“, sieht man jetzt auch ab und zu schon Autos mit russischen Fahnen.
Irina, Kellnerin im Café Coffeemania, hat sich Samstag frei genommen: „ Ich will mir das Spiel in Ruhe anschauen. In der Vorrunde war ich noch nicht nervös, jetzt bin es dagegen sehr.“
Womit sie nicht alleine ist: Im Restaurant Buono kann Kellner Sergej die Partie kaum erwarten, „ noch nie hatten wir in Russland so ein Fußballspiel, die Sbornaja macht uns unheimlich stolz.“Iwan, der 77- jährige Taxifahrer, sagt via Übersetzer nur: „ Wir packen das!“Präsident Wladimir Putin wird sich das Spiel übrigens in Moskau ansehen, der Terminplan lasse einen Besuch in Sotschi nicht zu, so sein Sprecher. Eishockey- Superstar Alexander Owetschkin, der beim Achtelfinale auf der Tribüne im Fantrikot mitgefiebert hatte, kündigte an, den mit den Washington Capitals gewonnenen Stanley- Cup heute beim offiziellen Public Viewing in Moskau zu präsentieren. Auch die begehrteste Eishockey- Trophäe der Welt kommt an der WM nicht mehr vorbei.
übers Internet ( siehe Grafik), jetzt dürfte es erstmals über die Hälfte sein.
Grund ist, dass alle Anbieter ganz stark auf den Zugang mittels Smartphone oder Tablet setzen und ihre Webseiten deutlich nutzerfreundlich er gemacht haben. „ Das ist der wesentliche Wachstumstreiber. Schon im 1. Quartal wurden 48% des Wettund Gamingertrags über mobile Geräte generiert, und die Tendenz ist stark steigend“, bestätigt Michael Quatember, Vorstand von bet- at- home. Durchschnittlich setzen die Österreicher bei ihm 10– 15 € auf ein WM- Match.
„ Wir haben jetzt einen zusätzlichen Umsatz- Monat. Sportwetten sind eben ein Impulsprodukt, der Anteil an Livewetten ist stark steigend“, ergänzt Philip Newald, Chef von tipp3, das deshalb seinen Webauftritt für die WM neu gestaltet hat.
Allerdings zocken die Österreicher immer noch nach letzten Zahlen ( Kreutzer Fischer & Partner) etwa 865 Millionen der insgesamt 1,5 Mrd. € für Sportwetten über Auto- maten in Wettbüros und anderen Verkaufsstellen. „ Wir konnten in den 600 Trafiken den Neukundenanteil zweistellig steigern, weil die Trafikanten aktiv verkauft haben und Sportwetten als ideales Kundenbindungsinstrument einsetzen – nichts ist einfacher, als über König Fußball ins Gespräch zu kommen“, freut sich tipp3- Manager Newald.
Marktführer Admiral betreibt derzeit rund 250 Wettcafés, insgesamt dürfte es österreichweit noch 450 geben. Deren Zahl sinkt ständig, bestätigt Jür- gen Irsigler. „ Wir werden sicher auch nicht mehr wachsen. Es sind nur noch 4– 5 wesentliche Anbieter da, weil der technische Aufwand ständig steigt und Kleinere sich das nicht mehr leisten können. Große überleben, die anderen werden übernommen oder sperren zu.“
Zudem sind InternetWetter offenbar spendabler. Admiral rechnet in den Filialen mit konstant rund 15 € Einsatz pro Kunden, während der Online- Umsatz leicht auf aktuell durchschnittlich 24 € gestiegen ist.