Ein heißes Eisen
Als dann, de Gschicht war so“, berichtete Herr B. dem Bezirksrichter. „ I geh neilich z Mittag bei an Einfamilienhäuserl drei Gassn weiter von mir vurbei, hör i ober mir a Sausen. I denk ma no, was saust denn da? Den Moment fliagt scho a Stückl glüarats Eisn knapp bei meiner Nasn vurbei, straft mi am Knie, und haut vur meine Schuach a Loch in d Erd, dass i glaubt hab, de Zechn san weg.
Grad, wia se des Eisn mit an Zischer in Gatsch vergrabt und zum Stinkn anfangt, kummt der Hausbesitzer bei der Tür aussegrennt.
I halt eahm auf und sag: , Des Eisen kann nua von Ihna sein!‘, reißt er si los und sagt: , Bin i a Schmied? Warum sollt i denn a glüarats Eisn in der Wohnung habn?‘
Sag i: , Von wo solls denn sunst kumma?‘
Mant er: , Da fragens no?‘ Vom All kummts natürlich!‘
, Gehn S‘, sag i. , So a Bledsinn!‘
Schreit er: , Grad haben S Alarm gebn! Es läuten scho de Kirchenglocken!‘
Sag i: , Hörn S, es is zwölfe z Mittag! Da läutn s immer!‘ – Mant er: , I tua mi jetzt mit Ihna net unterhaltn! Sehn S net, dass i im Furtrenna bin ?‘
Darauf frag i: , Wo rennan S denn hin?‘ Mant er: , In an Keller!‘ Jetzt hat mi de Himmelskörperpanik packt, und i bin mitgrennt. Und wia i so neben eahm renn, kummt scho a zweits Trumm obe und trifft eahm in Buckl mit an Holzgriff und vorn am Spitz, i hab sofort gesehn, dass des a Bügleisn is.
I schrei: , Jetzt habens a Bügleisen obeghaut!‘ Den Moment taucht hinter uns schon a bügelbrettähnliches Etwas auf. Des war sei Frau. De hat eahm vom Fenster aus zerst an Stagl, dann des Bügleisn nachghaut. Angeblich wollte er ohne ihrer Bewülligung in an Weinkeller geh.
Werter Herr Rat, i ziag mei Klag somit zruck: A Frau, de was mit an Stagleisn bügelt, erinnert mi zu stark an meine werte Frau Mama. Außerdem hab i von der Dame a neiche Hosn kriagt, wahrscheinlich is eh von eahm. I wüll nur hoffn, dass echte Raumschiffe auf an Schaumschiff irgendwo im Ozean landen, so a klane Generalprobe hat ma eigentlich vollkommen genügt.“
Die resolute Dame erhielt einen strengen Verweis.