12 Stunden Arbeit
Nun ist es fix! Die Regierungsparteien sind ohne Begutachtung und über alle Proteste und Einwände unzähliger Organisationen – von ÖGB und AK, der Bischofskonferenz, der „ schwarzen“AK in Tirol und Vorarlberg über christliche Arbeitnehmer und Frauenorganisationen bis zu den Behindertenverbände – drübergefahren. Auch der Protest von rund 100.000 Menschen, die gegen den 12- Stunden- Tag protestiert haben, wurde ignoriert. Mit der Arbeitszeitverlängerung haben die Unternehmen und Konzerne dem Kanzler die Rechnung für ihre Wahlkampfspenden vorgelegt. Dafür blechen müssen jetzt mehr als drei Millionen ArbeitnehmerInnen – und das schon ab 1. September 2018. Denn statt wie angekündigt das Gesetz erst Anfang 2019 in Kraft treten zu lassen, drücken Kurz und Strache den Beschäftigten die 60- Stunden- Woche überfallsartig schon viel früher drauf.
Nur drei Stunden vor der entscheidenden National- ratssitzung hat Türkis- Blau den neuen Durchführungstermin bekannt gegeben, ihm anschließend rücksichtslos im Parlament durchgepeitscht. So will die Regierung verhindern, dass sich der Gegenwind aus der Gesellschaft zu einem Sturm aufbaut. „ Speed kills“hieß diese Methode unter Schwarz- Blau I. Es hat damals nicht funktioniert, und es wird auch diesmal auf Dauer nicht funktionieren. Mag. Hans Rankl, St. Pölten