Wolf und mehr
Zwischen Jäger- und Bauernschaft auf der einen und Naturschutzorganisationen auf der anderen Seite tobt ein Konflikt um die Einwilderung ausgestorbener Raubtiere. Speziell seit in Mauerbach bei Wien ein Schaf gerissen und ein anderes aus Schreck vom Herzinfarkt ereilt wurde, konzentriert sich die Debatte wieder auf den eben erst rehabilitierten Wolf.
Dabei wird das gehäufte Wiederauftreten anderer gefährdeter Arten übersehen. Zum Beispiel der Grüne Gierschlund ( Glawischnig Vulgaris), dessen letztes überlebendes Exemplar man in privater Käfighaltung bei einem Spielhöllenbetreiber glaubte. Nun konnte durch genetischen Stinkefingerabdruck ein Freiläufer im 8. Wiener Gemeindebezirk nachgewiesen werden: Wie berichtet, hat die Alt- Abgeordnete Sigi Maurer einen Bierwirt angefallen, der ihr sexistische Botschaften zukommen ließ. Dem verängstigten Mann wurde von der Forstbehörde empfohlen, sich mit einem Elektrozaun zu schützen ( und zum Besten der Allgemeinheit den Schlüssel zu verlieren). Wenige Straßenzüge entfernt, in der Löwelstraße, wurde ein Wiedergänger beobachtet: ein untoter Bundeskanzler in der schief sitzenden Mimikry des Oppositionsführers.
Bundesweit drängen derweil die – per türkiser Notverordnung für tot erklärten – Schwarzen Lemuren aus ihren Löchern. Nur dass der Wiener Neustädter Kellersänger, ein paläolithischer Würgvogel, tatsächlich ausgestorben wäre: Das war Volksaberglaube aus dem Märchenschatz der Landbauern.