Schaden durch Abschiebung
Studie: Lehrausbildungsstopp kostet den Staat pro Asylwerber rund 77.500 Euro
„ Ausbilden statt abschieben“. Mit dieser Initiative unterstützt OÖ- Landesrat Anschober, wie berichtet, eine „ Asylpolitik mit Weitblick“. Ein Gutachten gibt dem Grünpolitiker recht: Denn laut Studie werden die Kosten für die Abschiebung eines Asylwerbenden während der Lehrausbildung auf etwa 77.500 .500 Euro geschätzt. g
„ Obwohl 59 Prozent aller befragten Unternehmer den Mangel an Mitarbeitern als das größte Standortproblem sehen, sollen nun lernwillige Asylwerber abgeschoben werden. Sogar jene, die sich bereits länger in Lehrausbildung befinden und bestens integriert sind“, so bringt Landesrat Rudi Anschober das Problem auf den Punkt. Er setzt sich deshalb vehement dafür ein, dass künftige Fachkräfte nicht während ihrer Ausbildungszeit abgeschoben werden.
Unterstrichen wird seine Forderung von einem Rechtsgutachten des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte. Denn das besagt, „ dass das wirtschaftliche Wohl Österreichs bei der Interessensabwägung zur Prüfung der Zulässigkeit einer Rückkehr berücksichtigt werden muss“.
Gleichzeitig ergibt die Berechnung einer Studie des Linzer Professors Friedrich Schneider: „ Die Abschiebung eines Asylwerbers in Lehre macht volks- und betriebswirtschaftliche Kosten von 77.500 Euro aus!“
Darum sei die Absolvierung einer Lehre der wesentliche Integrationsschritt. Denn dadurch entwickelt sich zudem eine Lebensperspektive und Freundschaften, so Anschobers Resümee.
In den kommenden Wochen drohen die ersten Abschiebungen von Lehrlingen mit Migrationshintergrund. Politisch passiert rein gar nichts – ein Riesenskandal! Denn so könnte bald schon ein Drittel aller 900 dieser Lehrlinge außer Landes gebracht werden.
OÖ- Landesrat Rudi Anschober ( Grüne)