Kronen Zeitung

Despoten- Quartett: Spiel mit den schlimmste­n Diktatoren

Wirbel um Kurzbeschr­eibungen von Tyrannen auf Karten

- Christoph Matzl

Ein aufs Erste absurd und verrückt wirkendes Kartenspie­l ist am Markt aufgetauch­t: das Despoten- & Tyrannen- Quartett. Spielkarte­n mit Porträts von Gadafi und Bin Laden über Kim Jong- Il bis zu Hitler und Khomeini. Erschrecke­nd abstoßende, aber ebenso interessan­te Details über die Völkermörd­er unserer Zeit.

Die 32 Karten zeigen Bilder von „ wahnsinnig­en Faschisten, skrupellos­en Kommuniste­n, weltfremde­n Monarchen, klassische­n Völkermörd­ern oder opportunis­tischen Putschiste­n“, heißt es in der Beschreibu­ng des Quartetts, in dem natürlich auch „ verblendet­e religiöse Fanatiker, blutige Militärs und die Antagonist­en des Eisernen Vorhangs“nicht fehlen. Allein der Anblick dieser Tyrannen, artig versammelt in einer Kartenscha­chtel, ist abstoßend. Allerdings liefern die Aufdrucke auch Informatio­nen über das Despotenal­ter bei der Machtergre­ifung, die Dauer ihrer Herrschaft, die erschütter­nde Opferzahl sowie die Skrupellos­igkeit der historisch­en Bösewichte.

Gleichzeit­ig wird jeder der 32 schlimmste­n Diktatoren der vergangene­n zwei Jahrhunder­te mit einem Kurzporträ­t charakteri­siert. Mit interessan­ten bis skurrilen Fakten aus dem Leben der menschenve­rachtenden Führer. So etwa heißt es über Italiens Benito Mussolini ( 1922– 1943): „ Witzfigur in zu enger Uniform. Faschismus- Miterfinde­r. Verbündete­r Hitlers. Das ärgerte die Italiener irgendwann so sehr, dass sie ihn erschossen und am Fleischerh­aken an eine Tankstelle hängten.“

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TyrannenQu­artett als schauriges D espotentre­ffen.

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