Kleiner Vorteil für England
Es war nicht zu erwarten, dass sich die Russen souverän für das Achtelfinale qualifizieren, auch für dieses Viertelfinale brauchen sie sich nicht zu genieren. Sie haben in der Verlängerung gezeigt, dass sie körperlich gut drauf sind, haben Druck gemacht und dann noch den Ausgleich erzielt. Am Ende war im Elfmeterschießen bei Kroatien auch das nötige Glück dabei, etwa beim Elfer von Luka Modrić. Das braucht man manchmal auch, um erfolgreich zu sein.
Alle Semifinalisten haben jetzt fünf Partien in den Beinen, Kroatien aber zwei nervenaufreibende Verlängerungen. Das könnte am Mittwoch ein kleiner Vorteil für die Engländer sein. Die mich gegen die Schweden ( noch immer) nicht spielerisch überzeugten. Ihre Stärke liegt eindeutig in den Standardsituationen. Daraus resultierten ja auch acht ihrer elf Tore – aus dem Spiel heraus gelingen ihnen nicht so einfach Treffer. Aber die brauchten sie bis jetzt auch nicht . . .
England wäre auch für ein mögliches Elferschießen gerüstet. Das gewonnene im Achtelfinale gegen Kolumbien gab Jordan Pickford Selbstvertrauen. Dass der Torhüter gut drauf ist, zeigte er gegen Schweden mit zwei Paraden.
Bereits neunmal stand England in einem WM- Viertelfinale, dreimal im Halbfinale. Das war jetzt wieder ein wichtiger Schritt für das „ Mutterland des Fußballs“.