„ Wir sind eine große Familie“
Kroatien nach dem Sieg im Elferschießen gegen Russland im Semifinale – wie haben Sie das Spiel in Sotschi von der Bank aus erlebt?
Es war Wahnsinn. Als wir in der 115. Minute das 2: 2 bekommen haben, schoss es mir sofort durch den Kopf: Schon wieder Elfmeterschießen, wie im Achtelfinale gegen Dänemark. Aber wir haben wieder Charakter gezeigt, es wieder geschafft!
Wo endet jetzt Kroatiens Weg bei dieser WM? Jeder spricht nur noch vom Finale.
Wenn man so weit gekommen ist, will man natürlich auch ins Finale kommen und den Titel gewinnen. Aber jetzt müssen wir uns einmal gut auf England vorbereiten und dort unser Bestes geben. Darum werden wir den Aufstieg auch nicht lange feiern.
Für Sie muss das ja alles wie ein Märchen sein.
Ist es auch, es ist ja wirklich alles schnell gegangen, Vor zwei, drei Monaten habe ich nie mit der WM- Teil- nahme gerechnet, der Teamchef hat dann erst knapp vor dem Start endgültig entschieden, dass ich dabei bin. Und dann durften Sie gegen Island auch 90 Minuten ran.
Das war natürlich ein Traum. Erste WM und dann gleich ein Einsatz. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser Mannschaft?
Wir sind eine große Familie. Wir genießen jeden Tag, den wir zusammen sind, wir genießen jedes gemeinsame Training. Es ist unglaublich, was wir bis jetzt geschafft haben, jede Sekunde hier ist ein Traum für mich.
Eine Woche sind Sie noch in Russland, Salzburg muss län
ger auf Sie warten . . . Ich bin mit Trainer Marco Rose und Sportdirektor Christoph Freund in ständigem Kontakt. Beide haben mir gleich nach dem Russland- Spiel zum Einzug ins Semifinale gratuliert, nach dem Finale reden wir, wie lange ich Urlaub habe. Werden Sie, wollen Sie in Salzburg bleiben?
Jetzt ist einmal WM . . .