Kampf am Schicksalsberg
Am berüchtigten Kitzbüheler Horn wird oft die Rundfahrt entschieden – die Österreicher Pernsteiner und Zoidl wollen heute angreifen
Eigentlich gilt das Kitzbüheler Horn als Lieblingsberg der heimischen Radprofis. Auf keinem anderen Anstieg unserer Rundfahrt sind die heimischen Kletterer so erfolgreich. Sechs von 18 Siegern am Alpenhaus kommen aus Österreich.
Mittlerweile ist diese Liebe freilich ziemlich abgekühlt. Zuletzt triumphierte Thomas Rohregger vor elf Jahren am Gipfel gegenüber der legendären Skiabfahrt Streif. Der Ex- Radprofi traut aber heute Hermann Pernsteiner und Ricci Zoidl einen Husarenritt auf den bis zu 23 Prozent steilen Rampen zu: „ Beide sind starke Bergfahrer, beide sind richtig gut in Form. Da ist was drinnen.“
Die angesprochenen Hoffnungsträger machen auch keinen Hehl aus ihren Ambitionen beim ersten großen Schlagabtausch der Favoriten. „ Mit zwei Etappensiegen läuft für uns bisher alles perfekt. Ich hoffe, dass am Horn meine Stunde schlägt“, sagt Pernsteiner. Zoidl meint: „ Mein Lieb- lingsberg ist es nicht, aber ich fühle mich gut.“
Das Duo wird an einem der schwersten Rad- Berge der Welt alles aus sich herausholen müssen. Das Kitzbüheler Horn ist der Scharfrichter der Rundfahrt. Seit 2000 steht der Tiroler Skiberg auf dem Streckenplan, achtmal hat der KitzbühelSieger am Ende auch die Gesamtwertung gewonnen.
„ Dieses Mal fällt aber keine Entscheidung. Es kommen danach noch ganz schwere Tage“, sagt Ex- Sieger Zoidl.