Prominenter Banker raste mit Tempo 190
Mit 190 km/ h auf Südautobahn gestoppt Tempobolzer zeigt frech Polizei an:
Mit über 190 km/ h soll ein die Gerichtsspalten der Zeitungen füllender Promi- Banker von zwei Polizisten auf der „ Süd“geblitzt worden sein. Die Strafe dafür wollte er aber nicht zahlen, zudem drehte der beschuldigte Tempobolzer frech den Spieß um – und zeigte die Beamten wegen „ vorsätzlicher Gemeingefährdung“an . . .
Die brisante gerichtsanhängige Causa zieht sich bereits seit Februar dieses Jahres. Aus medienrechtlichen Gründen darf der Name des mutmaßlichen Rasers hier nicht genannt werden. Fakt ist: Es handelt sich um einen rechtskräftig vorbestraften Banker, der auf der „ Süd“bei Hartberg ( Steiermark) ordentlich aufs Gaspedal getreten haben soll.
Zwei Polizisten stoppten den Lenker daher und forderten ihn anscheinend dazu auf, auf dem Pannenstreifen kurz zu ihnen zurückzuschieben. Nach „ Krone“- Informationen wollte der Mann seine Strafe auch gleich bezahlen. Das ging aber nicht, da die Geschwindigkeitsübertretung – nach Abzug der Toleranz – mit insgesamt 57 km/ h zu hoch war und er die Geldbuße laut Gesetz nicht bar berappen durfte.
Im Nachhinein will der Promi- Banker aber gar nicht mehr derjenige gewesen sein, den die Gesetzeshüter geblitzt hatten. Mehr noch: Die Polizisten hätten ihn und andere vorsätzlich gefährdet, indem sie ihn aufforderten, auf dem Pannenstreifen rückwärts zu fahren.
Auf Nachfrage bestätigt Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, den Vorfall und informiert zugleich über die Einstellung des Verfahrens gegen die Polizisten: „ Bei der vorliegenden Beweislage war eine konkrete Gefährdung von Menschen nicht mit ausreichender Sicherheit erweis- lich.“Doch der Investor bleibt hartnäckig: Er hat eine Fortführung des Verfahrens gegen die beiden Beamten beantragt.