Verlierer und Gewinner der Wetterkapriolen
Der heurige Sommer macht Bauern das Leben schwer Erdäpfelerzeuger verzweifeln, Winzer hingegen jubeln . . .
Der extreme Wettermix aus Dürre, Hagel und orkanartigen Niederschlägen treibt heuer vor allem die Getreide- und Maisbauern zur Verzweiflung. Letztere beklagen, dass die Dürre zur explosionsartigen Vermehrung von Feldschädlingen geführt hat. Gewinner: Gemüsebauern sowie Winzer und Marillenerzeuger.
„ Dauerregen, das ist es, was wir gebraucht hätten und auch noch dringend brauchen“, sagt Waldbauer Franz Fischer aus Zemmendorf im Waldviertel ( NÖ). Denn nicht nur dass Trockenheit und damit der Borkenkäfer wüten, es schaut auch insgesamt schlecht aus mit den Ähren. Laut Landwirtschaftskammer ist mit einer mageren Körndl- Ernte von unter drei Millionen Tonnen zu rechnen – im langjährigen Durchschnitt ein Minus von 6,4 Prozent.
Burgenlands oberster Agrarier Niki Berlakovich: „ Starkregen und Hagel haben zusätzlich große Schäden angerichtet. Wir hätten sanfte Schauer benötigt.“
Nicht viel besser ergeht es heuer Hunderten Erdäpfelbauern. Wobei einige Landwirte wegen der Niederschläge der vergangenen Tage doch noch mit einem blauen Auge davonkommen könnten. Alarm auch um den Mais: in einigen Regionen kaum Kolbenbildung.
Jubel hingegen bei den Gemüseerzeugern, Winzern und Wachauer Marillenbauern, bei denen die Ernte der süßen Frucht voll im Gange ist. Die Erträge sind hier enorm. Auch die Hauer sind guter Hoffnung: Die Trauben reifen prächtig.