Helle Aufregung in der Rockerszene
„ Gefährdung der Allgemeinheit“Deutschland löst „ Osmanen Germania“auf Gruppierung auch in Wien aktiv
Aktion scharf bei unseren nördlichen Nachbarn gegen die türkische Rockergruppe „ Osmanen Germania“! Parallel zu Hausdurchsuchungen wurde der Verein verboten. Die Gruppierung war auch in Wien tätig, ihre Aktivitäten wurden aber von der Polizei unterbunden. Heute gibt es nur noch vereinzelte Mitglieder.
Deutschlands Innenminister Seehofer sorgt wieder für Schlagzeilen – und Aufregung. Per Anordnung wurde jetzt die Rockergruppe „ Osmanen Germania“verboten. „ Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus“, heißt es in der Begründung. Die als kriminell eingestufte Organisation soll zudem Kontakte zur türkischen Regierungspartei AKP pflegen.
Betroffen sind damit auch die „ Osmanen“in Österreich. Sie sollen in den vergangenen Jahren in Vorarlberg und Oberösterreich aktiv gewesen sein, 2016 eröffneten sie in Wien- Favoriten ihr einziges offizielles Chapter ( Vereinslokal). Das ließ bei der heimischen Polizei die Alarmsirenen schrillen. Es wurden Revierkämpfe mit anderen Rockergruppen – etwa den berüchtigten Hells Angels, Bandidos oder United Tribunes – befürchtet.
Doch es kam anders: Es gelang der türkischen BikerGang („ Wir suchen nur kaputte Typen“) nicht, in der Hauptstadt Fuß zu fassen. Kriminelle Machenschaften wurden aufgedeckt, einige Mitglieder verurteilt. Heute gibt es von den Osmanen hierzulande nur noch vereinzelte Mitglieder, heißt es auf Anfrage aus dem Bundeskriminalamt.
Die Rocker- Szene in Österreich soll teils in Drogenund Prostitutionsgeschäfte verwickelt sein und ist in der Türsteher- Szene aktiv. Zuletzt sorgte im Jänner des Vorjahres die Festnahme eines deutschen Mordverdächtigen bei den Wiener „ Höllenengeln“für Wirbel.