Finanzierungsstopp zeigt „ Misstrauen“
Sozialversicherungen sind verärgert
Die per Gesetz verordnete „ Kostenbremse“für die Sozialversicherungen stößt dort auf Unverständnis. Für Hauptverbands- Präsident Alexander Biach ist das „ ein deutliches Zeichen des Misstrauens“. Das Parlament unterstelle der Sozialversicherung, dass sie nicht wirtschaften kann. Einige Projekte seien jetzt gefährdet.
Beschlossen wurde letzte Woche, dass bis Ende 2019 Führungskräfte nur mehr zeitlich befristet bestellt werden können und nicht mehr Geld ausgegeben werden darf, als durch Beitragseinnahmen hereinkommt. Biach: „ Dabei versuchen wir seit Jahren, immer schlanker zu werden, um mit den frei werdenden Mitteln den medizinischen Fortschritt finanzieren zu können.“
Daher sieht man im Hauptverband der Sozialversicherungen jetzt geplante Vorhaben gefährdet, z. B. ist eine erweiterte Vorsorge- untersuchung geplant, die zu Mehrkosten führen wird. Auch für den Mutter/ KindPass wird ein neuer Generalvertrag mit der Ärztekammer verhandelt, seit 1994 gab es keine Honorarerhöhung. Dass Bauvorhaben ( neues Ambulatorium in Graz, neues Zahnzentrum in Linz) auf dem Prüfstand sind, erscheint logisch, da die Kassen eine neue Struktur erhalten. Noch im Sommer soll der Gesetzesentwurf ( statt 21 Träger nur mehr vier oder fünf) fertig werden. Das soll angeblich Einsparungen bringen…