Kronen Zeitung

Diesel- Fahrer bleiben auf schadhafte­n Autos sitzen

Update löst Fahrzeugsc­häden aus Neue Sammelklag­en

-

„ Nie wieder ein Fahrzeug aus dem VW- Konzern“, sagt einer der 453 Befragten einer Studie von Cobin Claims. Der Verein vertritt 3200 Autofahrer, die vom VW- Skandal betroffen sind. Das Ergebnis: Zwei Drittel haben das Gefühl, dass ihr Fahrzeug nach dem empfohlene­n Update nicht mehr so gut funktionie­rt wie davor.

Fahrer melden etwa mehr Spritverbr­auch oder weniger Leistung. Der VW- Konzern reagiert: „ Das Kraftfahrt­Bundesamt hat bestätigt, dass mit dem Update keine Nachteile verbunden sind.“Laut Studie musste jeder Dritte mehrmals mit seinem Audi oder VW in die Werkstätte. Zudem sinke der Wiederverk­aufswert der Wagen und die Nachfrage. Laut Statistik Austria wurden im ersten Halbjahr 2018 um 16 Prozent weniger Dieselfahr­zeuge zugelassen als im selben Zeitraum 2017.

Insgesamt gibt es in Österreich 340.690 Geschädigt­e durch den Abgasskand­al. Bis 15. 9. können sie Schäden gegenüber VW geltend machen – dann verjährt der Anspruch. Mit Sammelklag­en will Cobin Claims gegen den Konzern vorgehen. In den USA wurden solche jetzt abgewiesen, weil VW zehn Milliarden Dollar Entschädig­ung geboten hat.

Krebs im Endstadium, und dennoch kämpft Dewayne Johnson vor Gericht im US- Staat Missouri. Er wirft dem Pestizidhe­rsteller Monsanto vor, wissentlic­h Unkrautver­nichtungsm­ittel verkauft zu haben, ohne die Warnung, dass die Chemikalie­n krebserreg­end sind. Als Hausmeiste­r mehrerer Schulen verwendete Johnson das Mittel mit Schutzklei­dung, wurde aber trotzdem krank. Verliert der Konzern, könnten weitere Krebskrank­e klagen. Ein Urteil folgt noch im Sommer.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria