Stadt schweigt zu Pensionen
Zahlen sind streng geheim Wiener ÖVP ist empört 200 Millionen € Kosten
Streng geheim, topsecret, nicht für die Öffentlichkeit bestimmt – mit einer Geheimniskrämerei, die man sonst nur aus UFO- Verschwörungen im Fernsehen kennt, verschweigt die Stadt alle Informationen zu den Frühpensionierungen der Beamten. Die ÖVP ist empört, denn es geht jährlich um Hunderte Millionen Euro.
Früher, und damit ist die Zeit vor dem 1. Jänner 2018 gemeint, war alles einfacher: Im Zuge der gemeinderätlichen Personalkommission wurden alle Frühpensionierungen und die Gründe dafür transparent kommuniziert. Doch damit ist Schluss – das Recht auf Akteneinsicht wurde abgeschafft. Vielleicht waren die Zahlen der Stadt auch einfach zu unangenehm: Alleine 2017 gab es 706 Frühpensionierungen, das sind 58 pro Monat. So gingen im Vorjahr 430 Beamte aus gesundheitlichen Gründen früher in den Ruhestand. 453 Personen wurden mit einem Durchschnittsalter von 55,26 Jahren in Rente geschickt. Die Stadt Wien als Pensionen- Paradies.
Und wie sehen die Zahlen für heuer aus? Das Büro des zuständigen Stadtrats Jürgen Czernohorszky ( SPÖ) hält die Zahlen geheim. Auch eine Anfrage der Wiener ÖVP blieb unbeantwortet. Der „ Krone“gegenüber hieß es nur: „ Die Personalkommission hat entschieden, das Berichtswesen an jenes des Bundes bzw. von anderen großen Verwal- tungsorganisationen anzugleichen, damit eine Vergleichbarkeit gegeben ist.“
Verwiesen wird auf den jährlichen Personalbericht, der im Schneckentempo erstellt wird. So werden die Fakten zum Vorjahr erst im Herbst offiziell bekannt gegeben.
Die Wiener haBen ein ReCht darauf, die Zahlen zu erfahren. Zumal die Frühpensionierungen rung jährliCh 200 Millionen Euro o kosten.
Gemeinderat Wolfgang Ulm ( ÖVP)