Tränen nach WM- Stimmung
Endlich wieder einmal nach längerer Zeit „ echte“WM- Stimmung – bei den Spielen der heimischen „ Sbornaja“sowie den Partien mit süd- und mittelamerikanischer Beteiligung war ja stets die Hölle los gewesen. Aber Spiele zwischen Europäern? Oft Fehlanzeige.
So zum Beispiel im Achtelfinale bei Schweden gegen die Schweiz, oder am Dienstag in St. Petersburg bei Frankreich gegen Belgien. Kurios, dass fast mehr Fans aus Uruguay als aus Belgien im Stadion gewesen waren. Viele „ Urus“hatten sich schon vor dem Viertelfinale gegen Frankreich in der Hoffnung, dass ihre Mannschaft aufsteigt, Karten besorgt. Passierte nicht, so saßen sie als unbeteiligte – und auch traurige – Zuschauer im Stadion, Anteilslos, regungslos.
War alles gestern Gott sei Dank wieder anders. Verantwortlich dafür die Fans der „ Three Lions“. Viele hatten sich in den letzten Tagen Tickets besorgt und auf nach Moskau gemacht. Schon tagsüber hatten sie den Roten Platz in Moskau in Beschlag genommen, „ Come on England, Come on England“und „ Football’s coming home“hießen die Fußball- Schlager auf Moskaus berühmtestem TouristenTreffpunkt.
Zu hören dann auch im Luschniki- Stadion, dazu die berühmten englischen Transparente: Weißer Hintergrund, rotes Kreuz, in der Mitte der Namen der Stadt, aus der der Fanklub stammt.
Am Ende gab es natürlich enttäuschte Gesichter – „ England’s coming home“. Zwar noch nicht ganz, da ja Samstag noch das Spiel um Platz drei wartet, aber sicher nicht als Weltmeister. Aufmunternden Applaus von den Fans für die Mannschaft gab es nach dem Schlusspfiff trotzdem, Harry
Kane beeindruckt: „ Unsere Fans waren unglaublich! Wir hätten ihnen so gerne diesen Pokal geschenkt, es sollte nicht sein. Aber wir sind stolz auf die Unterstützung, die wir bei diesem Semifinale hatten“.
Trotzdem: wieder nichts – England ein Tränenmeer . . .