Kronen Zeitung

Geld für Länder nur mit Kopftuchve­rbot

30 Millionen Euro weniger für die Kinderbetr­euung

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Da steht der nächste große Krach zwischen Bund und den SPÖ- geführten Ländern bevor: Die Regierung lässt 30 Millionen weniger als bisher für die Kinderbetr­euung fließen. Voraussetz­ung für den Erhalt der Mittel ist die Zustimmung zum Kopftuchve­rbot.

Derzeit stehen den Bundesländ­ern 140 Millionen Euro vom Bund für die Kinderbetr­euung zur Verfügung, künftig sollen es nur noch 110 Millionen sein. Weil die Einrichtun­gen für

Kinder über drei Jahre bereits sehr gut ausgebaut seien, so die Begründung von Familienmi­nisterin Juliane Bogner- Strauß ( ÖVP). Sie betont zusätzlich, dass bisher nur 90 Millionen Euro vorgesehen waren.

Das wird die Akzeptanz in den Ländern aber kaum steigern, und auch ein zweiter Punkt wird die Verhandlun­gen wohl besonders schwierig machen: Das Geld fließt nämlich nur, wenn einem Kopftuchve­rbot im Kindergart­en zugestimmt wird. Laufen soll diese Bund- Länder- Vereinbaru­ng bis zum Jahr 2022 – mit einem spe- ziellem Fokus auf den Ausbau der Plätze für unter Dreijährig­e.

Die ÖVP- Länder geben sich zurückhalt­end, Kritik kommt vor allem aus Wien und Kärnten. Türkis- Blau ziehe eine „ Show“ab, die von Ignoranz gegenüber den tatsächlic­hen Herausford­erungen zeuge, heißt es aus dem Wiener Rathaus. Und Kärntens Landeschef Peter Kaiser wettert: „ Wer bei Kindern den Sparstift ansetzt, amputiert ihre und unsere Zukunft.“

Die Verhandlun­gen starten am Freitag, für Zündstoff ist gesorgt.

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Im Kindergart­en soll das Kopftuch nun verboten werden

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