Kevin zerstört Federers Traum
Titelverteidiger aus Basel musste sich aus Wimbledon verabschieden Andersons Fünf- Satz- Sensation vor den Augen von Doppel- Olympiasieger Matthias Mayer
Der, der normalerweise mit extremen Speed und Unerschrockenheit die Ski-Pisten dieser Welt hinuntersaust, drückte am Court 1 einem seiner Tennis- Lieblinge die Daumen – auch der hatte es in den vier Runden zuvor stets eilig ( 1: 32 Stunden/ Spiel) gehabt. Doch gestern kam für Roger Federer das Aus – obwohl der 36jährige Schweizer bereits nach 1: 55 Stunden beim Stand 6: 2, 7: 6, 5: 4 einen Matchball gegen Aufschlags- Kanone Kevin Anderson ( 28 Asse) hatte. „ Es war unheimlich spannend, ein brutaler Krimi“, gestand Matthias Mayer, der mit seinem Bruder Lucas und Freunden dem „ All England Lawn Tennis und Cricket Club“einen Besuch abstattete. Ein Geschenk für seine Super- G- Goldene in Pyeongchang. Doch nach vier Stunden und 13 Minuten musste Federer seinem Traum vom neunten Wimbledon- Titel begraben. Und zumindest auf kommendes Jahr vertagen . . .
Auch Rafael Nadal musste über fünf Sätze – doch im Gegensatz zu Federer kam er am Abend über die Ziellinie. Und trifft nun im großen Klassiker auf Novak Djokovic, der immer besser in Gras- Form kommt. „ Nicht mein erstes Semifinale – aber ich werde es genießen!“
WIMBLEDON: Viertelfinale: Anderson ( RSA/ 8) – Federer ( Sz/ 1) 2: 6, 6: 7 ( 5), 7: 5, 6: 4, 13: 11; Nadal ( Spa/ 2) – Del Potro ( Arg/ 5) 7: 5, 6: 7 ( 7), 4: 6, 6: 4, 6: 4; Isner ( US/ 9) – Raonic ( Can/ 13) 6: 7 ( 5), 7: 6 ( 7), 6: 4, 6: 3; Djokovic ( Ser/ 12) – Nishikori ( Jp/ 24) 6: 3, 3: 6, 6: 2, 6: 2. Heute, Damen- Semifinale: Kerber ( D/ 11) – Ostapenko ( Let/ 12), Görges ( D/ 13) – S. Williams ( US/ 25).