Nistplätze im Gemeindebau als Beitrag zum Artenschutz
Zuhause für Schwalben & Falken 450 Nester montiert
Den Vogel schießt die Stadt Wien in Sachen Artenschutz ab – und das ist durchaus positiv gemeint: In Zusammenarbeit mit der MA 22 entstanden bisher
450 Nistplätze in mehreren Gemeindebauten. Besonders bei der Sanierung achten Experten darauf, den städtischen Vögeln ein neues Zuhause zu schaffen.
Sie prägen mit ihrem Flug und ihren Rufen das Stadtbild wesentlich mit und gelten als Sommerboten: Spatzen, Mauersegler, Schwalben und Turmfalken. Dabei tragen die Vögel nicht nur zum Naturfeeling in der Stadt bei – sie sind darüber hinaus auch außerordentlich nützlich, zum Beispiel als natürlicher Insektenvertilger. Viele Arten gelten jedoch mittlerweile als gefährdet. Eine Ursache dafür ist der Wohnbau. Aufgrund von Fassadensanierungen und Dachausbauten gingen in der Vergangenheit viele Rückzugsräume für die als Gebäudebrüter bekannten Tiere verloren.
Die Wiener Umweltschutzabteilung ( MA 22) setzt daher gezielt Maßnahmen, um diese Arten langfristig am Leben zu halten. Ein wichtiger Partner dabei ist Wiener Wohnen. Bereits seit 1998 arbeiten Umweltschützer und die größte Hausverwaltung Wiens eng zusammen. Neuestes Vorzeigebeispiel für die Kooperation ist die Simmeringer Mautner- Markhof- Gasse 10: Im Zuge der Generalsanierung wurden zwei Sperlingskoloniekästen mit jeweils drei Nistplätzen sowie zwei Kunstnester für Mehlschwalben montiert.