„ Neuer GentechnikHorror droht!“
Mit dieser Schlagzeile in der „ Kronen Zeitung“vom 11. Juli 2018 hat Mark Perry dankenswerterweise völlig zu Recht auf die neuesten Entwicklungen der GentechnikForschung hingewiesen. Bei mir als Bio- Botschafter und Salzburger Landessprecher der Grünen Bäuerinnen und Bauern schrillten bereits die Alarmglocken, als in der Mai- Ausgabe der Unabhängigen Bauernstimme ( BRD) Folgendes berichtet wurde: Die großen europäischen Bauernverbände ( COPA und COGECA) fordern, dass die neuen Genome- Editing- Verfahren nicht als Gentechnik reguliert werden sollen. Sie betrachten diese als „ innovative Pflanzenzüchtungstechnik“. Für Österreich ist der ÖVP- Bauernbund COPAMitglied. Auch SaatgutAustria sieht das so.
Wohin geht die neue Gentechnik- Forschung? Laut Unabhängiger Bauernstimme will Monsanto ( jetzt Bayer) in Zusammenarbeit mit einem US- Start- up solche neuen Gentechnikverfahren entwickeln. Laut Vereinbarung soll dann ausschließlich Monsanto ( Bayer) ihre neuen Gentechniksorten vermarkten. Eine US- Firma hat bereits eine Methode entwickelt, Schweine zu züchten, die nicht mehr in die Pubertät kommen und daher nicht kastriert werden müssen. Zur Info: Das Fleisch nicht kastrierter männlicher Schweine riecht nicht gut und ist daher schlecht vermarktbar.
Das Motto der österreichischen Ratspräsidentschaft ist: „ Ein Europa, das schützt.“Dazu zählt meiner Meinung auch der Schutz vor Gefahren der Gentechnik. Nach derzeitiger österreichischer Rechtslage erzeugen all diese neuen Techniken gentechnisch veränderte Organismen ( GVO) und sind nicht erlaubt. Deshalb muss der Vorstoß der größten EU- Bauernverbände abgewehrt werden!
PS: In den USA hat jetzt das Agrar- Ministerium Entwürfe für die Kennzeichnung von GVO- Produkten vorgelegt – und zwar in Form einer lächelnden Sonne. Die Anwendung von neuen gentechnischen Verfahren muss nicht gekennzeichnet werden ( Unabhängige Bauernstimme 07/ 2018).