Frauenmord: Suche erfolglos
Wegen gefährlicher Strömungen im Hochwasser führenden Inn wurde in Tirol die Suche nach der Leiche von Bircan D.-Ü. gestern abgebrochen. Wie berichtet, war die 31-Jährige von ihrem rasend eifersüchtigen Ehemann erstickt und in den Fluss geworfen worden. In Imst sorgt die Tat für tiefe Erschütterung.
Der reißende Inn führt derzeit jede Menge Treibgut mit sich. Dies führt zu vermeintlichen Sichtungen lebloser Personen. So auch Sonntagabend: Ein Alarmeinsatz der Feuerwehren im Großraum Wörgl blieb jedoch ergebnislos, die Suche wurde Montag vorerst unterbrochen. Wann sie wieder aufgenommen werden kann, ist unklar – die Wetterlage lässt keine Senkung des Wasserspiegels erwarten. „Eine Sichtung wäre ein Zufallsfund“, erklärt Konrad Kirchebner, Sprecher der Wasserrettung Tirol.
In der 10.000-EinwohnerStadt Imst im Tiroler Oberland ist die Betroffenheit groß. „Der letzte Mord liegt 30 Jahre zurück“, so Bürgermeister Stefan Weirather. Die türkische Community im Ort sei nicht auffallend groß, die Quote der Bevölkerung mit Migrationshintergrund liege bei 6%.
Die Tat ereignete sich am Eichenweg, „einer ganz normalen Wohngegend mit hohem Anteil von Eigentumswohnungen aus den 1970erJahren“, so der Stadtchef. Von Problemen dort sei ihm nichts bekannt.
Über den dringend tatverdächtigen Ehemann (33) wurde U-Haft verhängt, er befindet sich in der Justizanstalt Innsbruck.