Kronen Zeitung

Woher kommt das Schnitzel?

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„Am Schauplatz“brachte diesen Beitrag – traurig, traurig. Für die von unseren Landwirten unter strengen Auflagen und Richtlinie­n aufgezogen­en Kälber bekommen diese den Preis wie in Schillingz­eiten! Daher werden unsere Kälber nach Italien und Spanien exportiert, weil niemand bei uns um einen Euro mehr für das Fleisch bezahlen will. Gleichzeit­ig benötigen wir aber dieses und importiere­n Kalbfleisc­h aus den Niederland­en. Es ist billiger, da dort keine so strengen Auflagen zu erfüllen sind und bei uns der Preis passt. Laut Recherche verkaufen unsere großen Supermarkt­ketten nur österreich­isches Fleisch, was ja auch auf den Etiketten deklariert werden muss. Anders sieht es in der Gastronomi­e aus – hier weigert man sich vehement dagegen.

Der Obmann der Fachgruppe Gastronomi­e, Mario Pulker, äußerte sich darauf angesproch­en: „Der Konsument entscheide­t sich zu 80 Prozent für das billigere Produkt, wenn er in ein Restaurant bzw., sagen wir einmal, in ein Möbelhaus essen geht und das XXL Schnitzel 4,50 Euro kostet, dann muss klar sein, dass er kein Bio-Schweinder­l isst und dieses Fleisch wahrschein­lich aus Massentier­haltung aus dem Ausland stammt.“Darauf wurde er angesproch­en, dass eine Deklarieru­ng in der Gastronomi­e wichtig wäre, in der Schweiz gibt es das schon jahrelang. Obmann Pulker erwiderte: „Daran habe ich kein Interesse, das ist mir zu viel Aufwand und in der Gastronomi­e ein absolutes No-Go.“

Josef Edlinger, per E-Mail

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