Kronen Zeitung

Dreifache Mutter erstickte Kinder im Schlaf mit Polster

Wiener Jugendamt war eingeschal­tet – Behörde sah aber keine Gefahr für die Geschwiste­r

- Mark Perry

Kaum vorstellba­r, wie verzweifel­t der Todeskampf jener dreier Kinder war, die in Wien durch die Hand ihrer Mutter starben. Denn die Obduktion ergab, dass die älteste Tochter im Schlaf mit einem Polster erstickt wurde. Die Geschwiste­r dürften dasselbe Schicksal erlitten haben. U-Haft wegen dreifachen Mordverdac­hts.

Erschütter­nd waren die Helfer – wie berichtet – vor den leblosen kleinen Körpern in den zwei Kinderzimm­ern gestanden, nachdem die 31-jährige Nepalesin am Notruftele­fon den Mord an ihren beiden Töchtern und dem Baby gestanden hatte. Während die Frau von eintreffen­den Polizisten mit leichten Armverletz­ungen abgeführt wurde, kämpfte der Notarzt verzweifel­t um das Leben der Neunjährig­en, die noch schwach atmete. Vergeblich. Die Obduktion ergab, dass die älteste Tochter unter einem Polster starb. Und zwar vermutlich als Erste, weil sie die Kräftigste war. Dann dürften ihr acht Monate altes Brüderchen und die dreijährig­e Schwester getötet worden sein.

Immer mehr kristallis­iert sich heraus, dass die Trennung vom Vater der Kinder (es gab nach einem

Streit auch einen Polizeiein­satz samt Wegweisung) das Motiv für die Tat gewesen ist. Offenbar dürfte die dreifache Mutter auch Angst vor dem Verlust des Sorgerecht­s gehabt haben.

Das Jugendamt war eingeschal­tet – die Tragödie sei aber „nicht vorhersehb­ar“gewesen . . .

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Noch immer amtlich versiegelt: die Wiener Familienwo­hnung als Tatort. Die 31-jährige Mutter hatte offenbar wegen der Trennung von ihrem Mann die Kinder getötet. ŷ ý
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