Kronen Zeitung

„Dir kann keiner mehr helfen!“

. . . diesen Satz hörte Sportklub-Urgestein Peter Neidhart nach seiner Schock-Diagnose Magenkrebs Familie und mentale Stärke waren die Stütze am Leidensweg Nach einem Jahr Krankensta­nd zurück im Job

- Christian Pollak

Ein Jahr war er im Krankensta­nd. „Vor sechs Monaten“, sinniert Peter Neidhart, Sportklub-Kapitän zwischen 2001 und 2007 (Ostliga, Erste Liga), gesamt 20 Jahre im Dienst des Traditions­vereins, „hab ich mich gefragt, ob ich je wieder arbeiten kann!“

Inzwischen kann er wieder bei der Müllabfuhr anpacken – nicht selbstvers­tändlich nach der Schock-Diagnose 2019. Als bei einer Gastroskop­ie, zu der man sich wegen Schlafstör­ungen und Appetitlos­igkeit entschied, ein bösartiger Tumor im Magen diagnostiz­iert wurde. „Da zieht es dir den Boden unter den Füßen weg. Da hat es geheißen, dass dir keiner mehr helfen kann!“

Die stärkste Chemo wurde ihm verordnet. „Sechs Zyklen vor der

OP, vier Zyklen danach“, erinnert sich Neidhart. „Jetzt hab ich keinen Magen mehr!“Sein Glück sei gewesen, „dass ich Sportler war und mental stark bin!“Daher gab es nur eine Devise: „Nicht nachdenken, einfach machen!“Ein Monat wurde er künstlich ernährt. Er kämpft ständig gegen Untergewic­ht. Ein Taubheitsg­efühl in Fingern und Zehen verspürt der 39-jährige Wiener heute noch. „Es ist eine arge Lebenserfa­hrung, die Familie hat mir sehr geholfen!“Frau Romana sowie zwei Buben, 3 und 8 Jahre alt.

Den älteren hat Neidhart auch als Fußballer (in der U-10 bei Hirschstet­ten) unter seinen Fittichen. Lehren aus dem Schicksals­schlag hat er gezogen. „Nicht stressen lassen, grundsätzl­ich bist du geläutert!“

 ??  ?? 20 Jahre hielt Peter Neidhart für den Sportklub seinen Kopf hin. Unten mit Weggefährt­en wie Willi Kaipel, Markus Buchinger und Gernot Holcmann.
20 Jahre hielt Peter Neidhart für den Sportklub seinen Kopf hin. Unten mit Weggefährt­en wie Willi Kaipel, Markus Buchinger und Gernot Holcmann.
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