Die Zinsen bleiben niedrig! Erfolge gegen die Geldwäsche
Gute Nachrichten für Häuslbauer genauso wie für hoch verschuldete Staaten
Washington.–Das ist eine gute Nachricht, für Häuslbauer genauso wie für hoch verschuldete Staaten: Die Zinsen werden auf längere Zeit hin niedrig bleiben, wer Kredite abzustottern hat, kann sich freuen. Diese „Fast- null-Zinsen politik“wurde beider Frühjahrs tagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bestätigt.
Dadurch soll die Konjunktur international angekurbelt werden. Nationalbank-Chef Ewald Nowotny: „Anders als in Europa wird es in den USA voraussichtlich keine Strafsteuern für Spareinlagen geben.“Eine Erwartung, die auch Finanzminister Hans Jörg Schelling in seinen Kontakten bestätigt fand.
Wirtschaftswachstum verbessert sich langsam
In Österreich beginnt sich das Wirtschaftswachstum langsam wieder zu verbessern, ein Signal dafür sind steigende Mehrwertsteuer-Einnahmen.
Was die Verhandlungen mit Griechenland betrifft, sollten kommende Woche Entscheidungen fallen. Es wäre eine weitere KreditTranche von 26 Milliarden Euro fällig, diese finanziellen Mittel wird es aber nur geben, wenn die Griechen bei den Pensionen einsparen und weitere Privatisierungen durchführen. Einen Schuldenschnitt, wie ihn der Internationale Währungsfonds gefordert hat, lehnen Nowotny und Schelling kategorisch ab. Wahrscheinlicher sind längere Kreditlaufzeiten und günstigere Kreditbedingungen.
Erfolge kann Österreich beim Kampf gegen die Geldwäsche verzeichnen: Schelling hatte gefordert, dass die Eigentümer bisher anonymer Trusts lückenlos bekannt gemacht werden – mehrere große Länder wie etwa Deutschland, Frankreich und die Niederlande sind auf diese Linie eingeschwenkt. Offen ist weiterhin, ob die USA und Großbritannien mitspielen, denn in diesen beiden Ländern befinden sich die meisten anonymen Trusts.
Finanzprofis sehen ein Problem
Dieses Thema wurde durch die Veröffentlichung der Panama Papers in der Vorwoche aktuell. „Künftig soll es ein weltweites TrustRegister geben, wo die Eigentümer genannt werden müssen. Nur so kann man die Steueroasen trockenlegen,“ist Schelling überzeugt.
Kein Thema war im Rahmen der Finanztagung hingegen der geplante Schuldenschnitt bei der Heta. Die internationalen Finanzprofis sehen das als ein Problem, wie es viele in den einzelnen Ländern gibt.
In Österreich schlagen hingegen die Wellen weiter hoch. Schelling: „Nach dem Schuldenschnitt durch die FMA liegt es jetzt an den Gläubigern, einen Vorschlag zu machen!“