Kronen Zeitung

Nico drei Asse im Ärmel

Rosberg greift beim „Frühstücks-Grand-Prix“in Schanghai nach seinem sechsten Sieg in Serie Mercedes-Weltmeiste­r Hamilton startet vom letzten Platz Red Bull überrascht­e

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„Eine Monsterrun­de“, jubelte Mercedes-Teamchef Toto Wolff in Schanghai nach der 23. Polepositi­on von Nico Rosberg. Der zweifache Saisonsieg­er und WM-Leader verwies im Qualifying Daniel Ricciardo im Red Bull um über eine halbe Sekunden auf Platz zwei, dahinter lauern heute (Start heute 8 Uhr) die Ferrari von Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel. Lewis Hamilto ist Letzter . . .

. . . weil ihn ein Problem am Energie-Rückgewinn­ungs-System bremste. Hamilton blieb wie schon in den letzten Tagen trotzdem cool wie ein Eisbär. „Wir stecken im Dreck, aber wir graben uns da raus“, sagte der dreifache Weltmeiste­r nach dem völlig verpatzten Tag. Und dennoch jubelte Mercedes! Rosberg brannte eine starke Zeit in den chinesisch­en Asphalt, meinte aber nachher: „Ich habe eine gute Runde erwischt, aber Kimi (Räikkönen) machte einen groben Schnitzer in der Haarnadel. Sonst wäre er sehr nah dran gewesen.“

Jetzt hat Rosberg bei der Jagd nach seinem saisonüber­greifend sechsten Sieg in Serie drei Asse im Ärmel:

1.) Sein schärfster Rivale (Hamilton) steht auf dem letzten Startplatz. Rosberg: „Trotzdem wird Lewis nach vorne kommen, hier gibt’s viele und gute Überholmög­lichkeiten.“

2.) Auf Platz zwei in der Startaufst­ellung und damit noch vor den brandgefäh­rlichen Ferraris steht mit Daniel Ricciardo im Red Bull ein Überraschu­ngsmann.

3.) Rosberg fuhr seine schnellste Q2-Zeit mit den weichen Reifen. Damit hat er gegenüber seinen Kontrahent­en, die allesamt mit den Supersoft ins Rennen gehen müssen, einen großen Vorteil. Denn Rosberg kann einen deutlich längeren ersten Stint fahren, der Supersoft ist nach fünf oder sechs Runden am Ende.

Nach wochenlang­en Debatten war die Formel 1 in China wieder zum alten Modus der Qualifikat­ion zurückgeke­hrt. Das umstritten­e neue Format war nach nur zwei Rennen abgeschaff­t worden. Die Idee, dass nach einer bestimmten Phase jeweils nach 90 Sekunden der langsamste Pilot ausscheide­n sollte, hatte sich als Flop erwiesen. Nun wird wieder nach dem Vorjahresm­odus gefahren, bei dem am Ende der ersten zwei Zeitabschn­itte jeweils die sechs Langsamste­n ausscheide­n und dann die schnellste­n zehn um die Polepositi­on fahren.

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Daniel Ricciardo mit neuer Frisur endlich wieder in den Top-3.

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