Kein Prinz da
Wenn die teilnehmenden Nationen derart führungslos agieren würden wie die UEFA, gäbe es bei der EURO Chaos pur: Da wäre niemand, der mit den Teams über Prämien verhandelt hätte , über die Aufstellungen entscheiden könnte oder überhaupt ein Tor schießt. Ein Zusammentreffen der Verantwortungslosen, Wegducker, Streithansln und Nichtstuer.
Die europäische Fußballföderation ist kein Vorbild, sondern ein abschreckendes Beispiel: Zum Glück arbeiten die Mannschaften großteils viel besser als die UEFA!
Deren Präsident ist wegen Korruptions-Vorwürfen ursprünglich für acht Jahre gesperrt worden, jetzt sind es sechs – wenn der Internationale Sportgerichtshof CAS am 29. April diese Strafe aufhebt (was unwahrscheinlich ist), darf der Franzose bei der EURO als geschwächter Führungs-Kasperl in der VIP-Loge sitzen; falls nicht, muss bis zum Eröffnungsspiel am 10. Juni in aller Eile ein neuer Chef her – aber wer? Der alte Generalsekretär Gianni Infantino wurde FIFA-Boss, PlatiniStellvertreter Ángel María Villar ist wegen der seltsamen WM-Vergaben an Russland und Katar umstritten, der neue UEFA-„General“Theodore Theodoridis steckt ebenfalls im Korruptionssumpf, weil sein Vater als Klubfunktionär von Olympiakos Piräus in Match-Absprachen verwickelt sein soll. Und Ex-DFBPräsident Wolfgang Niersbach ist wegen des Sommermärchens 2006 in Ungnade gefallen.
Weit und breit kein Prinz, der die UEFA wachküssen könnte! Bei dem Personal ist es aber ohnehin besser, wenn alle weiter schlafen . . .