Cyberattacken: Top- Unternehmen rüsten sich für totales Blackout
Anschläge auf kritische Infrastruktur als Gefahr Digitalfunk für die Firmen
Es klingt so futuristisch, dass sich bis vor Kurzem keine Chefetage heimischer Top- Unternehmen ernsthaft damit beschäftigen wollte. Doch Szenarien, wonach Terroristen „ Versorgungs- Hotspots“mit einem Knopfdruck lahmlegen, werden vom Staatsschutz realer denn je eingestuft. 130 heimische Firmen rüsten flächendeckend gegen ein totales Blackout.
Energieversorger, Telekommunikationsunternehmen, Verkehrsbetriebe, Ölund Gasunternehmen sie alle zählen zu potenziellen Opfern eines Cyberangriffes, dessen Ausmaß die gesamte Grundversorgung des Staa- tes lahmlegen könnte. „ Wir müssen unsere kritische Infrastruktur schützen“, so Innenminister Wolfgang Sobotka. Die Rede ist von intensiven Vernetzungen von Firmen mit Staatsschutz, Ministerien, Polizei und Nachbarländern.
„ Bislang haben sich Sicherheitsmitarbeiter um Sprinkleranlagen gekümmert“, sagt Sobotka. Das war einmal: Sicher- heitsleute ( angesiedelt in der Geschäftsführung) sollen bei jeder Cyberattacke als Schnittstelle zur Behörde fungieren.
Beim Eintreten eines totalen Blackouts ( kein Strom, kein Wasser, kein Handynetz etc.) ist ab sofort auch die direkte Kommunikation zur Polizei gesichert: 130 Unternehmen wurden mit Digitalfunks ausgestattet - „ damit ist ein abhörsicherer, krisensicherer Draht zu uns jederzeit garantiert“, so der oberste Staatshüter Peter Gridling.