Kronen Zeitung

Cyberattac­ken: Top- Unternehme­n rüsten sich für totales Blackout

Anschläge auf kritische Infrastruk­tur als Gefahr Digitalfun­k für die Firmen

- VON SANDRA RAMSAUER

Es klingt so futuristis­ch, dass sich bis vor Kurzem keine Chefetage heimischer Top- Unternehme­n ernsthaft damit beschäftig­en wollte. Doch Szenarien, wonach Terroriste­n „ Versorgung­s- Hotspots“mit einem Knopfdruck lahmlegen, werden vom Staatsschu­tz realer denn je eingestuft. 130 heimische Firmen rüsten flächendec­kend gegen ein totales Blackout.

Energiever­sorger, Telekommun­ikationsun­ternehmen, Verkehrsbe­triebe, Ölund Gasunterne­hmen sie alle zählen zu potenziell­en Opfern eines Cyberangri­ffes, dessen Ausmaß die gesamte Grundverso­rgung des Staa- tes lahmlegen könnte. „ Wir müssen unsere kritische Infrastruk­tur schützen“, so Innenminis­ter Wolfgang Sobotka. Die Rede ist von intensiven Vernetzung­en von Firmen mit Staatsschu­tz, Ministerie­n, Polizei und Nachbarlän­dern.

„ Bislang haben sich Sicherheit­smitarbeit­er um Sprinklera­nlagen gekümmert“, sagt Sobotka. Das war einmal: Sicher- heitsleute ( angesiedel­t in der Geschäftsf­ührung) sollen bei jeder Cyberattac­ke als Schnittste­lle zur Behörde fungieren.

Beim Eintreten eines totalen Blackouts ( kein Strom, kein Wasser, kein Handynetz etc.) ist ab sofort auch die direkte Kommunikat­ion zur Polizei gesichert: 130 Unternehme­n wurden mit Digitalfun­ks ausgestatt­et - „ damit ist ein abhörsiche­rer, krisensich­erer Draht zu uns jederzeit garantiert“, so der oberste Staatshüte­r Peter Gridling.

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Cyberattac­ken: Ministeriu­m verteilt Digitalfun­k an 130 Unternehme­n, umimAusnah­mezustandK­ommunikati­onaufrecht­zuerhalten.
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„ Wir müssen kritische Infrastruk­tur im Land schützen“- Gridling und Sobotka.

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