Bundeskanzler Kern besucht Israel zum Holocaust- Tag
Botschafterin sieht in der Visite ein wichtiges Statement
Wien .–„ Das ist ein sehr wichtiger Besuch und eine gute Gelegenheit, auch schwierige Themen anzusprechen“, sagt die israelische Botschafterin Talya LadorFresher über den Besuch von Bundeskanzler Christian Kern in Israel. Kern wird am Holocaust- Tag in Jerusalem sein. Die Diplomatin sieht darin ein wichtiges Statement des Kanzlers. Neben dem so wichtigen Gedenken und einem Besuch im Holocaust- Memorial Yad Vashem geht es bei dem Besuch der Bundeskanzlers, der sowohl mit Staatspräsident Reuven Rivlin als auch mit Premierminister Benjamin Netanjahu zusammentreffen wird, vor allem um den weiteren Ausbau der bilateralen Beziehungen, die, wie die Botschafterin sagt, schon jetzt auf einem sehr hohen Niveau sind. „ Aber“, so Lador- Fresher, „ vor allem was die wirtschaftliche Zusammenarbeit anlangt, sind wir noch nicht dort, wo wir hinwollen.“
Israel ist vor allem für seine Start- up- Kultur bekannt, von der Österreich so einiges lernen könnte. „ Das , I‘ von Israel steht für Innovation“, sagt die Diplomatin nicht ohne Stolz. Andererseits hat Israel zum Beispiel keine Autoindustrie, Österreich sehr wohl. „ Wir müssen also auch versuchen, mehr israelische Geschäftsleute nach Österreich zu bringen“, erklärt Lador- Fresher.
Bei der Jugend kommt das bereits ins Rollen: Ab 16. Mai können junge Menschen ( zwischen 18 und 30 Jahre) aus Österreich und Israel ein spezielles Visum beantragen, mit dem sie für ein halbes Jahr im Gastland leben, reisen und arbeiten dürfen.