„ So schwer wie in Rio“
Unterwurzacher greift heute in Polen nach der zweiten EM- Medaille, Krssakova nach der ersten Aber das Feld ist so stark wie bei Olympia
Konkurrenz belebt! Bei den Judo-Europameisterschaften in Warschau hat Österreichs Top- Hoffnung Kathrin Unterwurzacher in der Klasse bis 63 kg eine Mitstreiterin aus Wien bekommen: Magdalena Krssakova ( 23), die Anfang April ihren ersten Grand Prix in Tbilisi ( Geo) gewann. Damit kämpfen heute gleich zwei heimische Asse um EM- Edelmetall. Während Bernadette Graf ( bis 70 kg) nach der Schulter- OP pausieren muss.
Unterwurzacher präsentierte sich zuletzt in Topform: Die Olympia- Siebente gewann den Grand Slam in Tokio, die European Open in Oberwart und den Grand Prix in Antalya – liegt aktuell auf Rang drei der Weltrangliste. „ Ich fühle mich sehr stark. Mein Ziel ist natürlich eine Medaille, aber hier zu gewinnen, ist so schwer wie bei Olympia“, weiß die 24- jährige Vize- Europameisterin.
Judo- EM in Warschau
Denn in Rio gingen alle Medaillen in der Klasse bis 63 kg an Europäerinnen.
Zum EM- Auftakt wartet auf die Innsbruckerin im Achtelfinale Polens Lokalmatadorin Agata Ozdoba. Drei Kämpfe gilt es zu gewinnen, um das Finale zu erreichen. Erst dort kann die Heeressportlerin auf Favoritin Tina Trstenjak aus Slowenien treffen. Und auch ein Österreicherinnen- Duell ist erst im Endkampf möglich. Magdalena Krssakova, die kein Freilos hat, trifft in Runde eins auf Rotem Shor aus Israel.
Bei den Spielen in Tokio 2020 wird dann nur eine der beiden Judoka dabei sein. Kathrin nimmt es gelassen: „ Darüber mache ich mir jetzt noch keine Gedanken.“