Mama von sieben Kindern um Sieg
Kenianerin Kiprop ist eine der Top- Favoritinnen beim Wien- Marathon Gleich drei können Rekord knacken
Nach 17 Jahren könnte es heuer endlich so weit sein. Der Damen- Rekord des Vienna City Marathons von Maura Viceconte, die 2000 in 2: 23: 47 Stunden gewann, soll endlich fallen. „ Heuer haben die Läuferinnen die Qualität dazu“, befindet Mark Milde, der das Feld zusammengestellt hat. Bereits bei Shuko Genemos Sieg im Vorjahr in 2: 24: 31 fiel der Rekord nur dem starken Wind zum Opfer. „ Mein Ziel ist es, ihn heuer zu schaffen, aber ich fürchte, die Bedingungen werden wieder schwierig.“Als Hilfe hat sie mit Meseret Mengistu eine Landsfrau dabei, die in 2: 23: 26 bereits einmal unter dem Wien- Rekord blieb.
Während beide Voll- Profis sind, hat die Kenianerin Nancy Kiprop auch abseits des Laufens ein bewegtes Leben. Bereits mit 23 adoptierte sie fünf Mädchen, deren Eltern gestorben waren, zusätzlich hat die 38Jährige, die bereits seit 1994 läuft, selbst einen Jungen ( 14) und ein Mädchen ( 7). Außerdem ist Kiprop, die eine Bestzeit von 2: 25: 13 zu Buche stehen hat und ebenfalls den Rekord brechen kann, Lehrerin.
Die bekanntesten Gesichter des heurigen Events kommen aber aus Estland. Im Vorjahr waren Leila, Liina und Lily Luik die ersten Drillinge bei Olympischen Spielen, am Samstag starten sie im 10Kilometer- Lauf in Wien.
„ Sogar unsere Eltern verwechseln uns manchmal“, lachen die 31- Jährigen. Und einmal ging Lily anstelle von Leila auf eine Geburtstagsparty bei der Familie von Leilas Freund. Ob sie sich bei einem Marathon schon einmal abgewechselt haben, um eine Topzeit zu erzielen? „ Nein“, lachen sie. „ Das geht heutzutage nicht mehr.“Falls sie wie geplant 2018 in Wien Marathon laufen, müsste der Veranstalter aber gut aufpassen.