Türkei: Erdoğans Willkür- Justiz
15 Monate Haft für kritisChe Frage Bei Fernsehsendung
Ankara/Diyarba kir.–Zehntausende Verhaftungen hat es bei oft willkürlichen„ Säuberungen“durch Türken- Sultan Erdoğan nach dem Putschversuch im vergangenen Sommer bereits gegeben. Manchmal reicht eine kritische Bemerkung, um im Gefängnis zu landen.
So hat jetzt ein Gericht in der Bosporus- Metropole Istanbul eine Frau aus der Kurdenhauptstadt Diyarbakir im Südosten des Landes zu 15 Monaten Haft verurteilt, weil sie es gewagt hatte, sich in einer Fernsehsen- dung kritisch zum Vorgehen der türkischen Regierung in den Kurdengebieten zu äußern.
Ayse Celik hatte im Jänner 2016 in einer Fernsehshow gesagt: „ Sind Sie sich im Klaren, was im Osten der Türkei passiert? Die Leute kämpfen gegen Hunger und Durst, vor allem die Kinder. Seien Sie bitte sensibel, und schweigen Sie nicht.“
Diese Sätze waren Erdoğans Willkür- Justiz Verbrechen genug, um die Frau jetzt wegen „ Terrorpropaganda“hinter Gitter zu sperren. Der Produzent der Sendung sowie 38 Menschen, die Celik unterstützten, wurden freigesprochen.