Kopftuch für alle Frauen?
Bundespräsident Alexander Van der Bellen verniedlichte ironisch das Tragen des islamischen Kopftuchs als politisch- religiöses Zeichen und als Unterdrückungssymbol für moderne Frauen. Bekleidungsfreiheit ist ein schwaches Argument, wenn man sieht, wohin politischer Islam führen kann.
Männer und Frauen sind laut Koran vor Gott gleichgestellt. Neben religiösen Verpflichtungen gibt es geschlechterspezifische Aufgaben: Die Frau ist für die Geburt von Nachkommen und die Kindererziehung zuständig; der Mann hat für den Unterhalt der Familie zu sorgen und darf seine widerspenstige Frau schlagen. Muslimische Mädchen können selbst in Europa nur eingeschränkt Musik, Tanz, Kultur und Sport genießen, manchmal sind es Bekleidungsvorschriften, die jedes Vergnügen vermiesen.
Die tatsächliche Stellung von kopftuch- oder vollschleiertragenden Frauen im Islam kann man im Iran und in Saudi- Arabien sehen. Der Iran schließt Frauen von vielen Sportveranstaltungen aus; eine Aktivistin wurde zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie ein Männer- Volleyballspiel besuchen wollte. In Saudi- Arabien stehen Frauen ihr Leben lang unter der Vormundschaft eines männlichen Verwandten. Wer selbst Auto fährt, riskiert als Frau eine Verhaftung. Kurt Gärtner, Wels