Kronen Zeitung

Bei Bauern wächst die Angst: Wölfe rissen wieder Schafe!

DNA- Analysen entlarven Lupus nahe NÖ- Kurort als Täter

- Mark Perry/ Martina Münzer

Viele unserer Bergbauern geben Jahrhunder­te alte Traditione­n auf – denn aus Angst vor Wolfsrisse­n treiben sie ihre Schafe nicht mehr auf die Almen. Doch auch im Waldvierte­l ( NÖ) wächst die Sorge. Denn aus dem Truppenübu­ngsplatz ist ein Rudel bis zum Kurort Bad Traunstein vorgedrung­en und hat sieben Lämmer gerissen.

Gebetsmühl­enartig wird den Landwirten von Naturschüt­zern empfohlen, gegen die Wölfe Schutzhund­e einzusetze­n. Doch in der Praxis ist das kaum durchführb­ar. Denn zum einen ist so ein bellender Bewacher teuer, zum anderen kein Familienhu­nd, sondern ein entspreche­nd scharfer Herdenhüte­r. Wie berichtet, dringen Lupus und die Seinen vom Truppenübu­ngsplatz Allentstei­g vor. Zuletzt riss das Rudel nahe des Kurortes Bad Traunstein sieben Schafe – mit DNA überführt.

Ähnliche Probleme gibt es mit dem Fischotter: Naturbelas­senste und saubere Alpenflüss­e wie Kamp und Pielach sowie viele Waldviertl­er Teiche sind – so genaue wissenscha­ftliche Öko- Erhebungen – über mehrere Kilometer völlig fischleer. Regional müssen Bachforell­e, Äsche & Co. bereits auf die Rote Liste der aussterben­de Arten gesetzt werden.

Wenn sich noch mehr Rudel bilden, ist das das Ende der Almwirtsch­aft. Sollten mir Schafe oder Ziegen gerissen werden, lasse ich es überhaupt sein.

Salzburger Schafzücht­er Robert Zehentner

 ??  ?? Neue Wildtier- Aufnahmen eines Wolfsrudel­s aus dem Truppenübu­ngsplatz Allentstei­g ( NÖ)
Neue Wildtier- Aufnahmen eines Wolfsrudel­s aus dem Truppenübu­ngsplatz Allentstei­g ( NÖ)

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