Tragödie im Zwielicht
Gestern, Staatsoper: Debussys „ Pelléas“
Ein eindrucksvoller Abend! Marco Arturo Marelli inszenierte an der Staatsoper Claude Debussys Drame lyrique „ Pelléas et Mélisande“als mystisches Traumspiel, in dem Bilder wie Wasser fließen und in ungewisser Dunkelheit verrinnen.
Marelli beschwört eindrucksvolle Bilder am See, am Brunnen, in der Grotte, wo Pelléas und Mélisande zueinander finden und damit die Eifersucht ihres Gatten Golaud entfachen.
Eine subtile Inszenierung der feinen Regungen und Stimmungen, die auch Alain Altinoglu am Pult mit Gespür für diese Welt im Dämmerschein findet. Eindrucksvoll Olga Bezsmertnas naive, zerbrechliche Mélisande, ein suchender Träumer Adrian Eröds Pelléas, verbohrt und stimmlich packend Simon Keenlysides Golaud. Stimmig! Zur Premiere: viel Jubel!