Kronen Zeitung

Tragödie im Zwielicht

Gestern, Staatsoper: Debussys „ Pelléas“

- Karlheinz Roschitz

Ein eindrucksv­oller Abend! Marco Arturo Marelli inszeniert­e an der Staatsoper Claude Debussys Drame lyrique „ Pelléas et Mélisande“als mystisches Traumspiel, in dem Bilder wie Wasser fließen und in ungewisser Dunkelheit verrinnen.

Marelli beschwört eindrucksv­olle Bilder am See, am Brunnen, in der Grotte, wo Pelléas und Mélisande zueinander finden und damit die Eifersucht ihres Gatten Golaud entfachen.

Eine subtile Inszenieru­ng der feinen Regungen und Stimmungen, die auch Alain Altinoglu am Pult mit Gespür für diese Welt im Dämmersche­in findet. Eindrucksv­oll Olga Bezsmertna­s naive, zerbrechli­che Mélisande, ein suchender Träumer Adrian Eröds Pelléas, verbohrt und stimmlich packend Simon Keenlyside­s Golaud. Stimmig! Zur Premiere: viel Jubel!

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Liebesträu­me: „ Mélisande“Olga Bezsmertna, Adrian Eröd

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