Kronen Zeitung

„ Hattrick“dank Nachzügler

Von Platz 55 raste ein Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans zum Sieg

-

Und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Der Spruch von Fußball- Legende Gary Linecker gilt mittlerwei­le auch bei den 24 Stunden von Le Mans. Allerdings: mit einem Österreich­er als Teamchef! Nach der Serie von Audi von 2010 bis 2014 unter Wolfgang Ullrich hält nun Porsche unter Fritz Enzinger das Zepter in der Hand, feierte den dritten Triumph in Folge! Dabei hatte das Sieger- Auto von Timo Bernhard ( D), Earl Bamber und Brendon Hartley ( beide Nzl) bereits 18 Runden Rückstand . . .

„ Es muss nicht unbedingt das schnellste Auto gewinnen“, hatte der Steirer Enzinger prophezeit. Und sollte Recht behalten. Die schnellste Rennrunde fuhr nämlich Sebastien Buemi im Toyota. Den Sieg vor den 258.000 Fans holte aber der Porsche mit der Nummer 2. „ Dabei hab ich schon gedacht, es wäre vorbei“, gestand Bamber. Früh im Rennen war der Elektro- Antrieb an der Vorderachs­e weg, nach 45- minütiger Reparatur lag man mit 18 Runden Rückstand auf Platz 55. „ So einen Defekt hatten wir das letzte Mal 2014“, schüttelte Enzinger den Kopf. Um später doch mit Bamber, Hartley und Bernhard zu feiern.

„ Letztes Jahr hatten wir uns schon mit Platz zwei abgefunden, bevor wir in der letzten Runde doch noch gewonnen haben“, so Enzinger, „ aber diesmal war es eine Tortur bis zum Schluss.“

Die Führung hatte das Siegerauto erst nach 22: 50 Stunden von einem privaten LMP2 übernommen – jenem Team, das Filmstar Jackie Chan gehört. Davor war der führende Porsche mit der Nummer 1 von Vorjahress­ieger Jani ausgerollt.

Newspapers in German

Newspapers from Austria