Kronen Zeitung

Schelling bietet Wien Nachhilfe an

Budget der Bundeshaup­tstadt für ihn „ besorgnise­rregend“Schelling: „ Experten sind gerne behilflich“

- Michael Pommer

Gratis- Nachhilfe ist der Stadt Wien seit jeher wichtig, jetzt wird sie sogar vom Finanzmini­ster persönlich angeboten. Wie berichtet, ist das Wiener Budget für Hans Jörg Schelling ( ÖVP) „ besorgnise­rregend“, er bietet Finanzstad­trätin Renate Brauner ( SPÖ) nun seine „ Budgetexpe­rten“an. Diese lehnt das Angebot ab.

Die Aussage des Finanzmini­sters waren deutlich: „ Das Schuldenwa­chstum der Gemeinde Wien übersteigt das Wachstum der Stadt. Ich werde daher das Gespräch mit Finanzstad­trätin Renate Brauner suchen, denn wir sollten gemeinsam die Ursachen dieser Fehlentwic­klung hinterfrag­en“, erklärte er. „ Das Schuldenwa­chstum in Wien hat eine besorgnise­rregende Dynamik erreicht, denn die Gesamtschu­ld ist vom Jahr 2015 auf 2016 um 8,66 Prozent gestiegen ( Bund: 1,2 Prozent), wie die Daten der Statistik Austria belegen. Wien gefährdet mit dieser Schuldendy­namik nicht zum ersten Mal die Erreichung der Maastricht- Ziele, und das ist den Verantwort­lichen in Wien zumindest seit geraumer Zeit bewusst.“

Das Angebot des Ministers, angesichts der aktuellen sechs Milliarden Euro Schulden in Wien: „ Die Budgetexpe­rten des Finanzmini­steriums werden gerne behilflich sein.“

Die Reaktion aus dem Rathaus: Der angebotene

Nachhilfe- Unterricht wird abgelehnt. In einer Aussendung heißt es: „ Wien übererfüll­t mit einem Maastricht­Defizit von 113,2 Millionen Euro sogar die Budgetvorg­aben. Wien liegt damit mit seiner Verschuldu­ng im guten Mittelfeld aller Bundesländ­er.“In einer ersten Stellungna­hme war noch von einem Maastricht- Defizit von 113,2 Milliarden (!) Euro die Rede, das wurde dann aber korrigiert.

Renate Brauner: „ Finanzmini­ster Schelling lässt sich mit einer inhaltlich bezeichnen­den Wahlkampfa­ussendung aus dem Finanzmini­sterium offensicht­lich vor den ÖVP- Wahlkampfk­arren spannen.“Sie kritisiert den „ neuen Stil der Volksparte­i“.

Auch Dienstag wurde im Gemeindera­t der Rechnungsa­bschluss 2016 diskutiert. Wohl weil der Arbeitstag bei der Montag- Sitzung bis nach Mitternach­t dauerte, war der Gemeindera­tssaal anfangs schlecht besucht.

Wenn das der , neue‘ Stil der Volksparte­i sein soll, dann gefährdet dieser jene konstrukti­ve und saChliChe Basis, die wir die letzten Jahre und Jahrzehnte in ÖsterreiCh gefunden haben.

Finanzstad­trätin Renate Brauner ( SPÖ)

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Vermutlich weil der ArbeitstAp Am MontAp so lAnpe dAuerte: leere BGnke DienstApmo­rpen beim GemeinderA­t. Es pinp Auch „ nur“umdAs Budpet.
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Foto: Uta Rojšek- Wiedergut
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Foto: Klemens Groh Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling und Wiens Finanzstad­trätin Renate Brauner.

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