Kronen Zeitung

Warnung vor Wahlzucker­ln!

Rechnungsh­ofpräsiden­tin Margit Kraker mahnt „ Politik über den Tag hinaus“ein

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Wien.–Österreich­s Vermögen machte zuletzt rund 92 Milliarden Euro aus. Die erfreulich­e Zahl hat Rechnungsh­ofpräsiden­tin Margit Kraker gestern vorgelegt. Kraker verknüpft die Bilanz allerdings mit einer ernsten Mahnung an die wahlkämpfe­nden Politiker.

Denn trotz des im vergangene­n Jahr um fast vier Milliarden Euro gestiegene­n Republikve­rmögens hat der Staat ein Problem. Und das ist laut Rechnungsh­of die schneller als das Vermögen wachsenden Belastunge­n. Die Finanzschu­lden und Verbindlic­hkeiten haben zuletzt 253 Milliarden Euro ausgemacht. Das sind um zwölf Milliarden Euro mehr als im Jahr zuvor.

Rechnungsh­ofpräsiden­tin Margit Kraker warnt daher gegenüber der „ Krone“vor „ unüberlegt­en Wahlzucker­ln, die wir uns nicht leisten können“. Um für künftige Generation­en Spielräume zu haben, „ muss die Politik über den Tag hinaus planen“, so Margit Kraker.

Die Warnung der Rechnungsh­ofpräsiden­tin an die wahlkämpfe­nden Parteien kommt unmittelba­r vor den letzten Parlaments­sitzungen mit der gescheiter­ten SPÖÖVP- Koalition.

Vielen ist noch in Erinnerung, wie im September 2008, kurz vor den Neuwahlen, in einer 19- stündigen Marathonsi­tzung milliarden­schwere Wahlzucker­ln von der Pensionser­höhung bis zur 13. Familienbe­ihilfe beschlosse­n worden sind.

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Rechnungsh­ofpräsiden­tin Margit Kraker mahnt rechtzeiti­g

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