„ Dem Ganzen einfach ein Endesetzen“
Niederösterreicher fühlte sich mit Pflege seiner Eltern überfordert und tötete sie mit Baseballschläger Doppelmord- Prozess in Wiener Neustadt gestartet
Zuerst erschlug er die Mutter. Acht Hiebe mit dem Baseballschläger brauchte es, bis ihr Schädel brach. Dann war der Vater dran: Nach 17 Schlägen starb auch er. Jetzt, im Gericht in Wiener Neustadt ( NÖ), versteht der Sohn seine Tat noch immer nicht: „ Wie kann man überhaupt die Hände gegen seine Eltern erheben?“
„ Wir werden friedlich miteinander einschlafen.“Das war ihr Traum vom Ende, davon sprachen die Eltern öfters. Immerhin waren sie 50 Jahre lang verheiratet, bedeuteten füreinander die Welt. „ Aber das, was der Angeklagte mit ihnen gemacht hat, war nicht friedlich“, sagt Staatsanwältin Silke Pernsteiner. Dabei war es kurz nach der angeblich fried- lichsten Zeit des Jahres, nach Weihnachten, nach Silvester, konkret die Nacht auf den 3. Jänner. Im Küchenfenster glänzte noch die Weihnachtsbeleuchtung, als Gerhard Binder ( 47) aus dem Schlaf hochschreckte. „ Die Hände waren klatschnass“, flüstert er ( Anwältin Astrid Wagner) jetzt. „ Was haben Sie sich da gedacht?“, fragt Richterin Birgit Borns. „ Dem Ganzen einfach ein Ende setzen“, gesteht er.
Er holt also im Dunkel der Nacht einen Baseballschläger. „ Sie dürfen mich nicht fragen, wie ich auf den gekommen bin“, sagt er, „ der stand dort seit Jahren.“Er
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