„ Dieses Team muss man einfach lieben“
Lisa Makas, Österreichs Torschützin beim Sensations- 1: 1 gegen Frankreich, sprach mit der „ Krone“über Euphorie, Gruppengeist, Kochlehre, Glauben und ihre Fingernbgel
Basecamp Wageningen, gestern Mittag: ÖFB- Flügel Lisa Makas war nach dem 1: 1, das die EM- Viertelfinal- Tür vor dem Gruppen- Abschluss am Mittwoch gegen Island weit aufstieß, überglücklich – und sprach über . . .
die Emotionen nach ihrem
1: 0: „ Es war Leere, im Sinne von Erleichterung, und zugleich Freude. Frankreich nach fast 850 Minuten samt Quali erstmals zu bezwingen – das war das wichtigste Tor meiner bisherigen Karriere, ein überragendes Gefühl. Und nach zwei Kreuzbandrissen auch eine Belohnung für meine harte Arbeit.“
den Teamgeist: „ Der ist unglaublich! Jede kämpft für die andere. Wir sind vom Spirit her eine geile Mannschaft, einzigartig. Ich liebe dieses Team – man kann gar nicht anders, muss es einfach lieben. Ich bin froh, ein Teil davon sein zu dürfen.“
die Euphorie: „ Wahnsinn. Papa, Schwester und deren Freund waren im Stadion dabei, daheim in Weißenbach ( Anm.: bei Baden/ NÖ) hat sich der halbe Ort zum Public- Viewing getroffen. Und der Bundespräsident hat mich in einer offiziellen Meldung erwähnt.“
die Kritik von Frankreichs Trainer Echouafni, „ Österreich
spiele destruktiv“: „ Wir waren hinten als Kollektiv unglaublich gut, haben vorne angepresst und seiner Verteidigung mitunter Probleme bereitet. Da sprach wohl auch etwas Frust mit.“
ihren Glauben: „ Ich bin schon sehr gläubig, habe vor Spielen auch Rituale – egal, ob beim Nationalteam oder bei meinem Klub Duisburg. Ich bete zudem regelmäßig,
denke dabei an meine Großeltern und an meinen Onkel, die verstorben sind. Auch nach meinem Tor habe ich zum Himmel geblickt.“
ihre Tiefgründigkeit: „ Ja, die gibt’s bis ins letzte Detail! Ich habe viele Interessen, kaufe mir gerne Bücher oder reise in verschiedenste Länder, um zu sehen, wie andere Menschen leben.“die Ausbildung zur Restau
rant- Fachfrau: „ Begann bei den Mönchen im Stift Heiligenkreuz. Eine tolle, hochwertige Ausbildung, wir haben 2007 für Papst Benedikt gekocht, als er auf Österreich- Besuch war. Gesehen habe ich ihn leider nicht.“
ihr Fingernägel- Faible: ( lächelt). „ Meine sind grau, Gini Kirchberger hat sie flieder-farbig. Wir beide waren in Wien vor der EM- Verabschiedung in der Hofburg noch zusammen im Studio – wie sonst meist in Duisburg. Auch das gehört dazu.“